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Unser Wintercheck für Tourengeher

Das Wetter zeigt, dass der Winterspaß naht: Mountainbikes, Sommerschuhe und leichte Wanderkleidung kommen ins Depot. Die Skitouren-Ausrüstung und die Schneeschuhe werden hervorgekramt.  Die Bergrettung weiß, was zu tun ist, um einen sicheren und vergnüglichen Tourenwinter zu erleben.

Drei Lawineneinsätze in Niederösterreich mit einem Toten und einem Verletzten brachte den Alpin-Rettern  die vergangene Wintersaison. 372 Mal musste die Bergrettung zuletzt  auf Pisten ausrücken und elf Mal kam es zu besonders aufwändigen Alpineinsätzen, um erschöpfte oder verirrte Bergsteiger zu retten. Besonders in Erinnerung blieb eine Suchaktion auf der Rax: Drei Bergsteiger waren am späteren Vormittag in den Alpenvereinssteig – einem Klettersteig der Schwierigkeitsstufe B – eingestiegen und waren gegen 16,30 Uhr noch 150 Meter unter dem Ausstieg bei der Höllental-Aussicht als die Dunkelheit hereinbrach. Als es weder vor noch zurück ging, setzten sie einen Alpin- Notruf auf 140 ab. Die Reichenauer Bergretter lösten das „Problem“ erfolgreich.

Über 200 Meter weit donnerte im März diese Lawine durch den 35 Grad steilen Schneegraben, ehe sie zum Stillstand kam

Glück hatten die Skitourengeher Anfang März am Schneeberg:  Eine von einem Alpinisten ausgelöste Lawine donnerte durch den Schneegraben, erwischte  zum Glück aber keine Tourengeher. Zurück blieb aber ein beeindruckendes Bild einer „Schneeberglawine“.

Geräte-  und Ausrüstungscheck

Noch bevor sich der Tourengeher in den Pulvertraum wagt, muss er seine Ausrüstung checken. Ist alles vollständig und funktionstüchtig? In das Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS) kommen neue Batterien. Schaufel und Sonde werden überprüft.  Ist der Fellkleber noch ok, oder braucht das Steigfell eine neue Beschichtung? Sind  die Bretter gewachst?

Schaffen wir es, in der „Überlebens-Viertelstunde“ ein verstecktes LVS-Gerät zu orten und zu finden? Auch das muss geübt werden. Einmal alle Checkpunkte zu Unfallvermeidung in Erinnerung rufen kann keinesfalls schaden (www.oebrd.at/unfallvermeidung).

Neben der Ausrüstung, darf aber auch der Faktor Mensch nicht vergessen werden. So sind das Können, die Kondition sowie die Tagesverfassung mit dem Vorhaben abzugleichen. Dies gilt für sich selbst genauso wie für die weiteren Tourenpartner.

 

Richtige Tourenplanung

Besonders im Winter ist eine exakte Tourenplanung ein absolutes „Muss“.  Im Schnee sieht man oft keine Wege oder Markierungen, daher ist sicheres Karten lesen besonders gefragt. Außerdem sind die Tage kurz und die Nächte oft eisig. Ein Biwaksack und ein Handy mit vollem Akku (Alpin-Notruf 140)  gehören auf jeden Fall zur Notfall-Ausrüstung. Auch ein Erste-Hilfe-Paket muss mit auf jede Tour.

Bergretter arbeiten in Österreich ehrenamtlich und bekommen für ihre Arbeit kein Geld. Trotzdem sind Bergrettungseinsätze nicht gratis. Wer im Fall des Falles wenigstens die finanziellen Sorgen los sein will, braucht eine Berge-Versicherung.

Förderer der Bergrettung (ab 22 Euro pro Jahr) sind auf jeden Fall versichert, ebenso  Mitglieder von Alpinen Vereinen.

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