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Junger Räuber wurde auf der Neunkirchner Allee erschossen

Ein 21-jähriger Arbeiter aus Felixdorf (Bezirk Wiener Neustadt) wurde am späten Donnerstagabend unmittelbar vor der Stadteinfahrt von Neunkirchen von Polizisten erschossen. Der Bursche hatte zuvor in Wiener Neustadt eine Tankstelle überfallen und wurde beim Konrad-Gartencenter von der Polizei gestellt. Als der Räuber mit einer Waffe auf die Polizisten zielte, eröffneten diese das Feuer.

Am Donnerstag gegen 22 Uhr überfiel der 21-jährige Arbeiter aus Felixdorf die BP-Tankstelle in der Wienerstraße in Wiener Neustadt. Der Räuber war nach Angaben der Tankstellenbedienung mit einer Faustfeuerwaffe bewaffnet. Er flüchtete mit einem Ford Focus Kombi. Augenzeugen riefen die Polizei, merkten sich Fahrzeugtype, Farbe und Teile des Kennzeichens. „Erst hatte sich der Mann wie ein gewöhnlicher Kunde verhalten, kaufte ein Packerl Zigaretten. Plötzlich hatte er eine Faustfeuerwaffe aus seinem Rucksack gezogen“, schildert die geschockte Tankstellenmitarbeiterin. Mit den Worten: „Das ist ein Überfall! Geld her“ bedrohte er die Frau. Die Tankstellenangestellte flüchtete hinaus zu den Zapfsäulen. Der Räuber flüchtete ohne Beute mit seinem Ford Focus in Richtung Neunkirchen.
04.07.2014 LKA NÖ, Pistole

Nach dem Überfall wurde sofort eine Alarmfahndung ausgelöst. Eine Polizeistreife des Stadtpolizeikommandos Wiener Neustadt konnte das Täterfahrzeug am Ende der Neunkirchner Allee (Bundesstraße 17) bis zur Stadteinfahrt von Neunkirchen verfolgen und schließlich den Felixdorfer mit zwei weiteren Polizeistreifen in die Zange nehmen und zum Anhalten zwingen. Da standen die Zeiger kurz vor 22.25 Uhr.

Schon zuvor versuchte die Wiener Neustädter Stadtpolizeistreife den Flüchtigen in der Neunkirchner Allee zum Anhalten zu zwingen, allerdings erfolglos. Der 21-Jährige wich aus, gab Vollgas und raste in Richtung Neunkirchen weiter.

04.07.2014 LKA NÖ, Revolver

Als die Polizisten den erfolglosen Räuber festnehmen wollten, richtete er aus seinem Wagen eine Waffe auf die Polizisten. Trotz mehrmaliger Aufforderung warf der Räuber seine Pistole nicht weg. Als er mit gezückter Waffe aus der Beifahrertür sprang und auf die Polizeibeamten zielte, eröffneten diese das Feuer. Von mehreren Projektilen getroffen brach der 21-Jährige zusammen und erlag trotz raschem Einsatz des Notarztes noch am Tatort seinen schweren Schussverletzungen.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ordnete eine Obduktion des Leichnams an. Der Waffeneinsatz durch die Polizeibediensteten wird durch ein Erhebungsteam der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit untersucht und danach durch die Staatsanwaltschaft geprüft, bzw. beurteilt werden.

Kontrollinspektor Johann Baumschlager, der Pressesprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich meinte zu den Waffen des Felixdorfers: „Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen dürfte es sich bei den Waffen des Tatverdächtigen um eine Softgun, beziehungsweise eine unter dem Fahrersitz versteckte, revolverähnliche CO Waffe handeln, die beide realen Faustfeuerwaffen frappant ähneln.“

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