Lisa Simone, die Tochter der legendären Nina Simone, kommt am 2. Mai 2016 nach Wien. Bei ihrem Gastspiel im Konzerthaus hat sie sicher etliche Lieder aus ihrem neuen Album ‚My World‘ in ihrem Repertoire. ‚My World‘ landet Ende April auf der Scheibenwelt. Schwarzataler Online verlost 2×2 Eintrittskarten für das Konzert in Wien. Details findest Du unter Gewinnspiel.
Lisa Simone hat ihr Album an zwei magischen Orten in Frankreich mit Hervé Samb aufgenommen. Um die Originalband stärker hervorzuheben, wurden neue Instrumente hinzugefügt: Rhythmusinstrumente und Bläser in den groovigen Stücken und zusätzlichen ein Streicherquartett für Charakter und Seele.
Ihr Leben, ihr Album
Dies ist eine Geschichte, die nicht nur im Leben, sondern vor allem auf der Bühne geschrieben wurde. Es ist eine einzigartige Liebesgeschichte zwischen einer Künstlerin und ihrem Publikum: ein Konzert nach dem anderen. Mund-zu-Mund Propaganda war ihre Hauptwerbung. Irgendwie auch eine «altmodische» Geschichte.
Eine Frau vieler Talente
Lisa Simone ist einen einzigartigen Weg gegangen. Aufgrund des Erfolgs ihrer Mutter Nina lebte sie während ihrer Kindheit überall auf der Welt. Als sie von ‚daheim‘ auszog, ging sie zur U.S. Air-Force, kam in den Irak. Nach ihrer Zeit beim Militär ging sie mit dem spanischen Eurovisionssechsten von 1966 und Schauspieler Raphael auf Welttournee. In den USA wurde sie mit der Jazzband Liquid Soul für den Grammy Award nominiert. Danach begann Lisa am Broadway ihre Karriere als Solo-Sängerin. Hier lernte sie viel über die Musik, aber vor allem entdeckte sie ihre wahre Leidenschaft: jeden Tag aufzutreten, egal wo oder wann und mit ihrem Publikum in Kontakt zu sein. Lisa Simone bekam schon bald ihre ersten großen Rollen, wie Rent, Aida oder König der Löwen. Sie gewann den „National Broadway Theatre Award for Best Actress“ in einem Musical. Ihre Mutter Nina, die in Südfrankreich lebte und die Lisa viele Jahre nicht gesehen hatte, flog für diese Zeremonie nach Amerika, wo sich die beiden glücklich in die Arme fielen.
Nina Simone starb kurz danach am 21. April 2003 und Lisa reiste nach Frankreich, um die Hinterlassenschaft ihrer Mutter zu klären. Wie heißt es doch so treffend? Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere – und Lisa’s Abschied vom Broadway, so schwer er ihr auch fiel, machte Platz für neue Ambitionen. Sie tourte im US-Amerikanischen Ausland mit internationalen Stars: den Daughters of Soul, Lalah Hathaway, Nona Hendrick, Indira Khan, mit Dianne Reeves, Angélique Kidjo and Lizz Wright.
Ein einschneidendes Erlebnis
Anfang 2014 traf Lisa Simone in Frankreich den sengalesischen Gitarrenvirtuosen Hervé Samb. Mit diesem Treffen begann die gemeinsame Geschichte zweier kongenialer Musiker. Samb, der bereits einen Namen in der Pariser Jazz-Szene hatte, war selbst schon viel gereist. Geboren in Dakar (Senegal), hatte er einige Zeit in New York gelebt, wo er mit Musikern wie Meshell Ndegeocello, Jimmy Cliff und Amadou & Mariam gearbeitet hatte. Später zog es ihn nach Paris. Samb verbindet Jazz und Blues und mischt klassische Pop-Rhythmen dazu. Er folgt damit anderen wegweisenden KünstlerkollegInnen seiner Generation und verschmilzt afrikanische und westliche Kulturen. Er hat aber seine eigene musikalische Sprache entwickelt, die inspiriert ist von den vielen Kulturen, denen er sich verbunden fühlt. Hervé Samb spielt mit dem bekannten Afro-Amerikanischen Bassisten Reggie Washington und dem aus Guadeloupe stammenden Schlagzeuger Sonny Troupé.
Die Zusammenarbeit der beiden war für die „Simone-Familientradition“ ganz natürlich. Auch Mama Nina hatte in ihrer Zeit gegen den Mainstream gekämpft und sich für die Gleichberechtigung eingesetzt. Ihre Tochter Lisa folgte ihrem Beispiel nun auf ihre eigene Weise.
Musikalische Harmonie
Mit My World erreicht Lisa Simone die feine Balance, die Hervé Samb und die Mitmusiker in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich auf der Bühne umgesetzt hatten, ihren Höhepunkt. Das Album wurde an zwei verschiedenen Orten in Frankreich aufgenommen: am Fuß der Cevennen im Studio Recall und in der Pariser Region im Yello Sub Studio. Um die Originalband stärker hervorzuheben, wurden neue Instrumente hinzugefügt: Bläser und Rhythmusinstrumente in den groovigsten Stücken Unconditionnaly, Hold On, Tragic Beauty und ein Streicherquartett für zusätzlichen Charakter und Seele in My World, Expectations, und This Place. Lisa Simone’s Stimme wird von Lisa Spada’s und allen Musikern im Titelsong My World begleitet, der damit eine einzigartige Färbung erhält.
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Ihre innere Welt: Lieder, nichts als Lieder
Mit My World erlaubt Lisa Simone ihren Zuhörern, ihre innere Welt mit zu erleben und wir erkennen in ihre Songs, wie wichtig ihr ihre Familie ist. So singt sie von ihrem Sohn in der Ode To Joe, ihrer Tochter RéAnna widmet sie den Song Unconditionally. Mit RéAnna singt Lisa gemeinsam auch eine der besten Kompositionen des Albums: I Pray.
Lisa erzählt auch von ihrer Mutter Nina – der Song If You Knew drückt all ihre Liebe und ihr Bedürfnis der Nähe aus. Nina Simone wird heraufbeschworen in Tragic Beauty, einem Lied, das Lisa schrieb, als ihre Mutter im Sterben lag. Auch in This Place bezieht sich Lisa Simone auf Nina’s Haus in Carry-le-Rouet, in das sie nach dem Tod ihrer Mutter 2003 einzog.
Die 53-jährige Lisa Simone singt über ihr Glück, als Sängerin ihren Platz in der Welt gefunden zu haben und einfach glücklich und am Leben zu sein. Lisa teilt heute tiefe Freude und Gelassenheit mit ihrer Musik ☮
Lisa Simone und ihre Band
Lisa Simone, Gesang
Hervé Samb, Gitarren
Gino Chantoiseau, Bass
Sonny Troupé, Schlagzeug
Die Tourdaten
27.03.16 Stuttgart – Theaterhaus Jazztage
09.04.16 Kaiserslautern – JazzFest
10.04.16 Roth – 25. Rother Bluestage
28.04.16 Bonn – Jazzfestival
29.04.16 Potsdam – Nikolaisaal
02.05.16 Wien – Konzerthaus
25.01.17 Zürich – Tonhalle
31.01.17 Genf – Victoria Hall
Foto: Alexandre Lacombe
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