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Neue Stock Car Meister wurden in Natschbach gekürt

In der Formel 2 dominierte Hans Jürgen Erhart, bei den Saloon Cars Andreas Kampichler und im Volvo Stock Cup war Otto Lehr erfolgreich – 1.500 Fans bedeuten Rekordbesuch

 

Fast 50 Starter traten am Samstag bei besten äußeren Bedingungen und vor einer imposanten Fankulisse in Natschbach-Loipersbach zum großen Finale in der heurigen Stock Car Meisterschaft an. Nahezu alle Titelanwärter waren vertreten, nur in der Formel 2 Klasse fehlte aus geschäftlichen Gründen Vorjahressieger Manfred Stohl, er hatte aber würdige Vertreter, wie Weltmeister Tom Smartaus England und dessen Landsmann Chris Bryan für den Saisonabschluss verpflichtet.

Hans Jürgen Erhart tobte sich gekonnt aus © Walter Vogler
Hans Jürgen Erhart tobte sich gekonnt aus © Walter Vogler

Gut 1500 Besucher, was absoluten Zuschauerrekord bedeutete, sahen eine würdige Abschlussveranstaltung und waren von den Darbietungen der Lenkrad-Artisten total begeistert. Nachdem Manfred Stohl seine Titelambitionen nicht mehr wahrgenommen hat, lag es an Hans Jürgen Erhart, seinen schon vor dem letzten Rennen herausgefahrenen Vorsprung gegenüber dem Polen Marcin Klonowski zu verteidigen. Die ist dem Gloggnitzer auch gelungen, am Ende hatte er einen knappen Vorsprung von nur acht Punkten, was für den Sieg reichte. Dementsprechend glücklich war der Transport-Unternehmer: „Ich bin mit diesem knappen Erfolg sehr glücklich, habe viele Nerven dafür gebraucht und bin im Grande Finale immer neben Marcin gefahren, um ihn unter Kontrolle zu halten. Es war eine tolle Saison die eindeutig nach mehr verlangt.“ Die Plätze Drei und Vier in der Gesamtwertung gingen anAndy Bössner und Gerhard Windstey. Der Tagessieg ging nach England, es siegte Tom Smartvor Marcin Klonowski und Hans Jürgen Erhart.

Hans Jürgen Erhart (l.) holte sich den Meistertitel vor  Marcin Kolonowski © Walter Vogler
Hans Jürgen Erhart (l.) holte sich den Meistertitel vor Marcin Kolonowski © Walter Vogler

Ebenfalls einen neuen Meisternamen gab es bei den Saloon Cars. Nachdem Vorjahressieger Patrik Krassnigg in die Formel 2 aufstieg, zeigte sich Andreas Kampichler als der absolut stärkste und beständigste Fahrer. Er ist auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich der Saloon Car Sport im heurigen Jahr gewaltig gesteigert hat. Kampichler holte sich den Titel mit 468 Punkten vor Georg Weissenböck mit 435 und Peter Prenner mit 390 Zählern. Überlegener Tagessieger des letzten Laufes wurde Gerhard Zöger. Andreas Kampichler zu seinem ersten Titel: „Ich möchte mich bei meinem ganzen Team für diesen Erfolg bedanken. Die Burschen waren großartig. Ich freue mich natürlich sehr und habe mir aber vorgenommen, im nächsten Jahr nicht mehr für so viele Fahrer da zu sein, sondern meine Interessen als Einzelkämpfer wahr zu nehmen.“

Georg Weissenböck und Andreas Kampichler dominierten bei den Saloon Cars © Walter Vogler
Georg Weissenböck und Andreas Kampichler dominierten bei den Saloon Cars © Walter Vogler

Erstmals Meister im neu gegründeten Volvo Stock Car Cup wurde Otto Lehr, der Niederösterreicher sicherte sich den Titel mit einem Vorsprung von 16 Punkten auf Georg Gschwantner. Dritter wurde mit einem Punkt Vorsprung Friedrich Hemmelmayer vor Norbert Tomaschek, der heute auch Tagessieger wurde. Lehr zu seinem Erfolg: „Ich habe die Veranstaltungen immer als Fotograf begleitet und habe einen Schnuppertag genützt um einmal selber mit so einem Auto zu fahren. Dabei bin ich auf den Geschmack gekommen und habe die Saison mit Ausnahme des ersten Rennens, gänzlich absolviert. Im nächsten Jahr gilt es den Titel zu verteidigen.“

Schon die drei Vorläufe waren geprägt durch spannende und dramatische Auseinander-setzungen. Auffallend dabei war, dass sich die Meisterschaftsanwärter ziemlich zurückhielten um ja keine wichtigen Punkte zu verlieren. So dominierten zumeist Piloten die in der Tabelle der Gesamtwertung etwas weiter zurück lagen. In der sehr spektakulären Formel 2 Klasse war der britische Weltmeister Tom Smart zweimal erfolgreich, während die restlichen Läufe von Patrik Krassnigg, Chris Bryan, Hans Jürgen Erhart (Sieger über Tom Smart) und Andy Bössner gewonnen wurden. Die Ausgangsbasis vor den Final- und Grande Finalrennen war denkbar knapp. Hans Jürgen Erhart lag mit 558 Punkten weiter voran, aber der polnische Verfolger Marcin Klonowski sorgte mit 549 Zählern für eine sehr knappe Differenz mit nur neun Punkten. Im darauf folgenden Formel 2-B-Finale gab es einen Erfolg für Alfred Eder vor Chris Bryan und Rudi Stohl. Das A-Finale holte sich Bernd Herndlhofer vor Hans Jürgen Erhart und Marcin Klonowski. Damit musste die Entscheidung über die Titelvergabe im Grande Finale fallen. Dort zeigte der Engländer Tom Smart seine weltmeisterliche Form, auf den Plätzen waren Andy Bösner, Marcin Klonowski und Hans Jürgen Erhart.

In der Saloon-Kategorie, mit 28 Autos die eindeutig stärkste Klasse, war in den Vorläufen Gerhard Zöger zweimal ganz vorne, während Martin Heinrich, Peter Schuckert, Günther Lang und Tomas Ludwiczak für die übrigen Laufsiege sorgten. Hier war die Situation vor den Finalrennen etwas klarer, Andreas Kampichler konnte sich mit 413 Zählern vor seinem stärksten Verfolger Georg Weissenböck mit 363 Punkten absetzen. Das B-Finale bei den Saloon Cars holte sich Jürgen Alfranz vor Martin Auer und Marcus Lechner. Hier wurde die einzige Dame im Feld Lisa Wolf ausgezeichnete Vierte. Im A-Finale der Saloon Cars war Georg Weissenböck der Schnellste, dahinter Günther Lang und Roman Führinger. Das abschließende Grande Finale ging an Martin Auer vor Florian Dorfstätter und Gerhard Zöger. Die beiden Titelanwärter Andreas Kampichler und Georg Weissenböck belegten die Plätze fünf und Sechs.

Georg Gschwantner, Otto Lehr fighten in der Volvo Stock Klasse © Walter Vogler
Georg Gschwantner, Otto Lehr fighten in der Volvo Stock Klasse © Walter Vogler

Drei verschiedene Sieger gab es in den Vorläufen der Volvo Stock Klasse. Friedrich Hemmelmayer, Norbert Tomaschek und Georg Gschwantner hießen die jeweiligen Gewinner. Vor dem alles entscheidenden Finalrennen lag Otto Lehr mit nur mehr fünf Punkten Vorsprung auf Georg Gschwantner in Führung. Und hier zeigte Otto Lehr besondere Nervenstärke und feierte einen knappen Sieg vor Norbert Tomaschek und Friedrich Hemmelmayer.

 

Alle Facts zum Stockcar Racing Cup findest Du auf www.stockcar-racing.com

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