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Freiwillige markieren und sanieren beim Bergwaldprojekt Höllental Steige und Wanderwege

Das Bergwaldprojekt Höllental wird auch heuer wieder mit der Hilfe von Freiwilligen des Österreichischen Alpenvereins und der Naturfreunde Österreich durchgeführt. Die HelferInnen sanieren und markieren diese Woche ehrenamtlich im Rax- und Schneeberggebiet Wanderwege und Steige. Übrigens, für die Wegepflege werden immer Freiwillige gesucht, die gerne in der Natur tätig sein wollen.

Noch bis Freitag arbeiten 23 Freiwillige ehrenamtlich im Rax- und Schneeberggebiet um dort sanierungsbedürftige Wege instand zu setzen, sie wieder frei zu schneiden und neu zu markieren. Wanderwege werden mit neuen Geländern versehen, um so die Sicherheit bei Auf und Abstieg zu gewährleisten. Ein Teil der Wanderwege muss mit Hilfe von Sägen und Astscheren vom Latschenwildwuchs befreit werden. Nach dem heftigen Wibter mit Lawinenabgängen sind manche Steige beschädigt und erodiert. Sie müssen wieder abgesichert oder stellenweise sogar neu angelegt werden um passierbar zu werden. Während des ganzen Bergwaldprojekts werden die freiwilligen HelferInnen des Österreichischen Alpenvereins und der Naturfreunde Österreich von Projektleiterin Regina Hrbek und Projektleiter Rainer Vogl unterstützt.

Die Freiwilligen schneiden die Latschen am Fischersteig zurück

Im Weichtalhaus wurde heute das aktuelle Bergwaldprojekt präsentiert. Der Forstdirektor des Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien OSR DI Andreas Januskovecz hob dabei besonders die gute Zusammenarbeit aller alpinen Vereine in der Region hervor. Existenziell wichtig war die intensive Vorarbeit der alpinen Vereine, ohne die die reibungslose Durchführung des Projekts nicht möglich gewesen wäre. Januskovecz unterstützt das Projekt bereits zum dritten Mal und betont: „Die Markierung und Sanierung der Wege und Steige ist besonders wichtig, da diese nicht nur der Sicherheit der Touristen dient, sondern auch der – in Hinblick auf den Wasserschutz – immer wichtigeren Besucherlenkung.“

Der Betriebsleiter des Quellgebiets Hirschwang der Abteilung „Wiener Wasser“ der Stadt Wien, Ing.
Hans Tobler, liegt natürlich die Wasserversorgung der Stadt Wien besonders am Herzen, kommt doch ein Großteil des Wassers für die Bundeshauptstadt aus dem Rax- und Schneeberggebiet. Durch die Zusammenarbeit mit den alpinen Vereinen werden nach dem harten und langen Winter die durch Erosionen beschädigte Wanderwege saniert. Damit ist gewährleistet, dass die BergfreundInnen auf den markierten Wegen bleiben, was im Quellschutzgebiet besonders wichtig ist um Verunreinigungen
zu verhindern – Stichwort: Besucherlenkung.

Peter (l.) und David sind Mitglieder des Alpenvereins Edelweiß. Die Wiener haben sich mit Begeisterung beim Bergwaldprojekt Höllental engagiert. Beim Markieren der Schönbrunner Stiege flog ihnen zwar die gelbe Farbe um die Ohren, aber es ist bis auf gelbe Nasen nichts ist passiert und die zwei Freiwilligen gibts ein Gschichtl mehr für die Freunde in der Stadt. Vielleicht ist eine oder die andere dann auch schon im kommenden Jahr beim Bergwaldprojekt Höllental freiwillig dabei…

DI Regina Hrbek ist  Abteilungsleiterin der Naturfreunde für Bereiche Naturschutz, Umweltschutz und Hüttenmanagement. Sie betont: „Alle Steige und Wanderwege werden von ehrenamtlich Freiwilligen instandgehalten.“ Doch durch die immer häufiger auftretenden ungewöhnlichen Wetterphänomene stehen die engagierten WegewartInnen der alpinen Vereine vor einer immer größeren Herausforderung. „Die alpine Wegesanierung beansprucht immer mehr Zeit und wird wohl langfristig nicht mehr ausschließlich vom Ehrenamt getragen werden können. Hier muss man sich für die Zukunft neue Lösungen überlegen“, ist Hrbek überzeugt.

Abgestürzte Wegpassagen – wie hier am Wasssersteig – werden jetzt mithilfe der Freiwilligen wieder begehbar gemacht

Rainer Vogl vom Alpenverein Edelweiss dankt dem Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und der Abteilung „Wiener Wasser“ für die großzügige Unterstützung. Er ist von der optimalen  Zusammenarbeit der alpinen Vereine begeistert und hofft auf eine weitere Kooperation.

Ewald Putz ist Chef der Bergrettung Reichenau an der Rax. Die Bergrettung stellt ebenfalls das dritte Mal ihren Pinzgauer dem Bergwaldprojekt Höllental zur Verfügung, um die Freiwilligen samt Material zu den Steigen und Wegen transportieren zu können, was eine nicht unerhebliche Arbeitserleichterung darstellt. Auch Putz sieht die Wegesanierung als besonders wichtig an, da die Bergrettung diese Wegen selbst als Zustiege bei Einsätzen nutzt. „Natürlich werden durch einwandfreie und gut markierte Wege, Unfälle aufgrund von Orientierungsschwierigkeiten zwar nicht ganz verhindert, aber doch vermindert“, betont der Bergrettungs-Ortsstellenleiter.

Andreas Januskovecz, Ewald Putz, Rainer Vogl, Hans Tobler und Regina Hrbek (v.l.) sind die engagierten Motoren des Bergwaldprojekts Höllental

Fotos: Bergwaldprojekt Höllental, Wilfried Scherzer-Schwarzataler

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