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Manu Delago| Metromonk| Tru Toughts / Groove Attack

Manu Delago lebt seit längerem in London, stammt aus Tirol und trommelt das Hang wie kein Zweiter in diesem Universum. Jetzt landete der Weltmusiker mit seinem dritten Album ‚Metromonk‘ auf der Scheibenwelt und im April ist er mit seiner Band auf Konzerttour durch Österreich (Alle Stationen findest du unten).

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Ich wollte Klanglandschaften kreieren, die elektronisch klingen, dabei allerdings komplett live eingespielt sind und sich dementsprechend auch organisch und menschlich anfühlen“, kommentiert Manu Delago sein brandneues Schallwerk. Nahezu alle Effekte basieren auf seinen Hang-Performances, die er ohne jegliche Overdubs in jeweils nur einem einzigen Take aufgenommen hat. „Das mag zwar zunächst schon wie Programming oder eine aufwendige Produktion wirken, aber es ist letztlich einfach genau das, was ich im jeweiligen Moment eingespielt habe.“

Zu den Gästen des neuen Albums zählen die SängerDouglas Dare (Erased Tapes), Pete Josef (der in diesem Jahr für den „Worldwide Award“ von Gilles Peterson nominiert wurde) und Isa Kurz, während auch der renommierte Trompeter Erik Truffaz (Blue Note) im Studio aushalf, wo Delago abermals von seinem angestammten Co-Produzenten Matt Robertson (Björk, The Streets, Bat For Lashes) unterstützt wurde. Björk holt Manu Delago und sein Hang für Plattenaufnahmen und Konzerte, ebenso Anoushka Shankar. Er spielt mit und für Nitin Sawhney und Jamie Collum und vielen anderen.

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Manu Delago
Manu Delago

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Mit den neuen Tracks knüpft Delago zugleich an seine jüngsten Erfolge an: Erst 2015 wurde sein ambitioniertes zweites Album „Silver Kobalt“ von etlichen Kollegen und Tastemakern regelrecht mit Lob überschüttet, als sich unter anderem Tom Ravenscroft und Don Letts von BBC 6 Music genauso begeistert zeigten wie Alex Lester, Nitin Sawhney und Jamie Cullum (alle BBC 2), wobei letzterer ihn sogar für eine exklusive Session in die Maida Vale Studios holte. Während der Vorgänger auch von i-D, dem Clash Magazine und dem DJ Mag gefeiert wurde, absolvierten er und seine Live-Band Manu Delago Handmade im Rahmen der „Silver Kobalt Tour“ mehr als 80 Live-Shows. Obendrein war der Wahl-Londoner in der Zwischenzeit abermals mit etlichen Schwergewichten der internationalen Musikwelt im Studio: Unter anderem machte er Aufnahmen mit Björk (und unterstützte sie auch live), sprang als Percussionist für The Cinematic Orchestra ein und arbeitete noch enger mit Anoushka Shankar zusammen. Delago hatte nicht nur Shankars aktuelles Album „Land Of Gold“ mitgeschrieben, sondern begleitet sie als zentrales Bandmitglied auch auf ihrer jüngsten  Welttournee, in deren Rahmen sie bereits in etlichen legendären Konzerthallen, auf den größten Festivals sowie sogar in der spanischen Alhambra aufgetreten sind.

Allein die YouTube-Clips des international bekanntesten Hang-Spielers verzeichnen inzwischen mehr als fünf Millionen Views; zudem war Manu Delago erst kürzlich einer der Protagonisten in einer von BBC Radio 4 produzierten Doku, in der dieses außergewöhnliche Instrument näher beleuchtet wurde. Während er auf seinem Vorgängeralbum auch verstärkt auf Synthesizer-Sounds, elektronische Produktionen und eine Vielzahl von anderen Instrumenten gesetzt hatte, rückt Delago auf „Metromonk“ sein virtuoses Hang-Spiel wieder zu 100 Prozent in den Mittelpunkt.

AufMetromonk“dringt der für seinen einzigartigen musikalischen Ansatz gefeierte Musiker in immer neue Klangregionen vor und erkundet dabei die unterschiedlichsten Stimmungen und Dynamiken. Indem er das Hang auf immer neue Arten spielt und bearbeitet, stehen die vielen Stimmen und Sounds dieses außergewöhnlichen Instruments dieses Mal klar im Mittelpunkt seiner Kompositionen, die sonst nur dezent von Beats und vereinzelten Akustikinstrumenten eingerahmt werden.

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Manu Delago Handmade
Manu Delago Handmade

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Eine heitere, gelassene Atmosphäre verbreitet schon der eindringliche EröffnungssongA Step feat. Pete Josef“, zugleich die erste Single, wenn sich Hang-Spiel und der leidenschaftliche Gesang des UK-Newcomers perfekt ergänzen. Danach kommt sogar ein Gummi-Schlägel zum Einsatz, mit dem Delago den Slide-Hang-Sound vonBetween Oil And Water“ kreiert, über dem der Trompeter Truffaz sein Instrument eine Geschichte erzählen lässt. Auf das fokussierte, ebenfalls in einem einzigen Take aufgenommene „Freeze“ folgt das minimalistischePointillism“, das aus Tausenden von Tönen besteht, die der Tiroler seinem gedämpften Instrument entlockt und jeder Ton eine ganze Kettenreaktion aus Echos auslöst… 

Indem Manu Delago mit jedem Track auf ganz unterschiedliche Stimmungen und Dynamiken setzt, kann man das Album grob in zwei Teile einteilen: Er selbst spricht einerseits von einer Innenwelt, in der Geist, Herz, Seele das Sagen haben, und einem tanzbareren Gegenpol, der von Hüften und sich bewegenden Beinen und Füßen dominiert wird – oder, noch anders gesagt: Die Einkehr der Berge vs. das Treiben der Metropole, was bekanntermaßen die beiden Pole sind, zwischen denen er sein Leben aufteilt. Auf dieses Zusammentreffen vermeintlich gegensätzlicher Pole verweist auch der Albumtitel „Metromonk“ – ein Wort, das ihm in den Sinn kam, als er einen buddhistischen Mönch durch die hektischen Straßen von Bangkok gleiten sah.

Über dieZebra Stairs“ verlassen wir die ruhigen Anhöhen der Berge und bewegen uns in Richtung Club: Die Schritte werden immer schneller, bis sie mit dem basslastigenAbrupt feat. Douglas Dare“ verschmelzen, einem Uptempo-Track, auf dem der Sänger seinen gedrosselten Trademark-Style links liegen lässt und kurzerhand mitzieht, während Delago seine Beine einsetzt, um dem Hang eine eindringliche Bassline zu entlocken. Ein angestammter Gast (und Mitglied seiner Liveband) ist Isa Kurz, die aufMesmer Mesmerising“ am Mikrofon zu hören ist: Einem Stück, das von Franz Anton Mesmer inspiriert ist, jenem umstrittenen Arzt und Magnetismus-Pionier aus dem 18. Jahrhundert, der damals schon auf eine Glasharmonika setzte, um damit zu heilen und zu hypnotisieren. „Immer wieder wurde dieser Ausdruck ‘mesmerisch’ bemüht, um meine Musik zu beschreiben – und irgendwann wollte ich dann einfach genauer wissen, was es damit eigentlich auf sich hat“, so Delago, dessen zweites Album schon von Magneten und deren Kräften inspiriert war. „Ich habe echt gestaunt, als ich dann mehr über Mesmer gelesen habe.“

Bei den abschließenden vier Tracks spielen auch Paukenklänge eine entscheidende Rolle: Mal schaffen sie Freiräume zwischen den elektronischen Beats vonSpaceful“, mal treffen sie auf die schrecklich-schönen Hang-Passagen vonSnow Screen“ (ein Song, der von der Zusammenarbeit mit Arca im Rahmen der Björk-Tour inspiriert ist); dann wieder klingen sie massiv wie in einem Orchester (Chimp Rave“) – ein Stück, das sich neben Latin-Klavierpassagen durchaus in Richtung Techno bewegt – oder harmonieren mit Hang und Geige im Fall des ruhigeren Abschlusstracks der Silberscheibe.

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Pünktlich zur Veröffentlichung des neuen Albums wird Manu Delago, der bis zum Ende des Jahres noch live mit Anoushka Shankar, dem Cinematic Orchestra und Nitin Sawhney auf der Bühne steht, Anfang 2017 seine nächste große Tour zu „Metromonk“ antreten. Anknüpfend an seine verspielte „Silver Kobalt“-Show, arbeitet Manu Delago aktuell an einem neuen audiovisuellen Rahmen für die Tour, die ihn gemeinsam mit seiner Live-Band ab April auch quer durch Österreich führen wird (alle Termine findest du unten).

Das Musikinstrument Hang besteht aus zwei miteinander verklebten Halbschalen aus Stahlblech. Klangfelder ähnlich der Steeldrum sind auf der oberen Hälfte eingehämmert. Der Klang ist … hör dir die Platte einfach an. Sie klingt einfach sphärisch schön

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Manu Delago live

25.4.2017 Stadtsaal Wien

26.4.2017 Kulturhofkeller Villach

27.4.2017 Orpheum Graz

28.4.2017 Komma Wörgl

29.4.2017 ARGE Salzburg

30.4.2017 Redbox Mödling

18.5.2017 Tschirgart Jazz Festival Imst

19.5.2017 Remise Bludenz

 

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Hier kommst du zum neuen Video „A Step feat. Pete Josef“:

https://www.youtube.com/watch?v=pz3ExnOqXYA

Fotos© Simon Rainer, Promotion

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