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Kamasi Washington| 23.8.2016 | Ottakringer Brauerei Wien
23. August 2016 @ 20:00
Nach zahlreichen Konzerthighlights, die im Juli beim JazzFest.Wien auftraten, kann man sich noch auf ein besonderes Special am 23. August 2016 in der Ottakringer Brauerei in Wien freuen: Der 35-jährige Tenorsaxophonist Kamasi Washington bildet den fulminanten Abschluss des diesjährigen Festivals. Beginn: 20 Uhr.
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Der 35jährige Tenorsaxofonist Kamasi Washington gilt als die große Entdeckung von 2015. Einerseits wegen seines superben Debütalbums „The Epic“, andererseits wegen seinemEinfluss an Kendrick Lamars epochalem, politischen Hiphop-Album „To Pimp A Butterfly“.
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Zunächst war Kamasi Washington Begleitmusiker von Rappern wie Snoop Dogg und Kendrick Lamar. Im Mai hat der Tenorsaxofonist sein Soloalbum „The Epic“ veröffentlicht, ein dreistündiges Jazz-Opus, das von der Kritik gefeiert wird.
Dabei ist der im Problemviertel Inglewood im Großraum Los Angeles aufgewachsene Musiker seit vielen Jahren als Sideman beliebt. 2005 etwa ging er mit dem legendären Big-Band-Leader Gerald Wilson ins Studio. Desweiteren spielte er mit Granden wie George Duke, D´Angelo und McCoy Tyner.
Gleichzeitig interessiert sich Washington aber auch für ganz heutigen Sound. Lange schon tummelt er sich im Umfeld des angesagten DJs und Produzenten Flying Lotus. Auf dessen Label Brainfeeder realisierte Washinton auch seine famose spirituell-free-jazzige Tour de Force namens „The Epic“, welches sogar in Deutschland auf Platz 32 der Charts landete.
Auf diesem als Tentett eingespielten Meisterwerk, zu dem auch ein 20köpfiger Chor und 32köpfiges Orchester beitrugen, findet man alles: ausufernde Klage und schrillen Jubel, ätzende Wut und wohlige Wärme. Washington reflektiert seine Erfahrungen mit strukturellem Rassismus genauso wie all die positiven Dinge, die er erfahren hat.
Musik empfindet er als wichtigen Baustein für die Repolitisierung von Minderheiten. Mit ihrer Hilfe will er Bewusstsein schaffen für die Veränderbarkeit der Verhältnisse. Als Vorbild dienen ihm Konzeptalben wie Stevie Wonders „Songs In The Key Of Life“ und Marvin Gayes „What´s Going On“.
Washington setzt neben dem Soul aber auch auf die Tugenden dessen, was in den Sechzigerjahren „The New Thing“ genannt wurde. Also auf die Formensprache des revolutionären Free Jazz von John Coltrane bis Ornette Coleman. Die Kombination dieser beiden Ansätze macht Washingtons Musik derzeit unverzichtbar_☮
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Foto_©_Kamasi Washington MGMT
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