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Lichtermeer 2015 |18.9.2015 | Hauptplatz Wiener Neustadt
18. September 2015 @ 19:00
Vor 22 Jahren trafen sich in Wien rund 250. 000 Menschen am Heldenplatz zur größten österreichischen Kundgebung in der 2. Republik. Das Lichtermeer 2015 soll am 18. September in Wiener Neustadt ab 20 Uhr gegen eine dunkle Welle der Intoleranz leuchten, die mit verbaler Aggression tagtäglich Ängste, Hass und Gewalt zu schürt. Treffpunkt: ab 19 Uhr bei der Mariensäule auf dem Hauptplatz.
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Seit dem Lichtermeeer von 2003 hat sich sowohl außen- als auch innenpolitisch sehr viel verändert und wir sehen uns heute mit einer unüberschaubaren Anzahl von internationalen Krisenschauplätzen konfrontiert – auch wenn sie weiter weg sind, als damals – laut UNHCR sind derzeit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht.
Hier in Österreich – und im speziellen mit dem regionalen Fokus auf Wiener Neustadt seit der Aufnahme von Flüchtlingen in der Arena Nova – hat diese Situation in den vergangenen Wochen zu einer Spaltung innerhalb der Gesellschaft geführt. Auf der einen Seite findet sich eine breite Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität – viele kleine Initiativen werden aktiv, um auf verschiedensten Ebenen zu helfen. Auf der anderen Seite kommt leider auch eine sehr laute und aktive Welle der Intoleranz zu Tage, die nicht müde wird, tagtäglich mit verbaler Aggression, speziell in den sozialen Medien, Ängste, Hass und Gewalt zu schüren. Wem dies entgangen sein sollte, dem sei ein kurzer Blick auf die Seite https://www.eaudestrache.at/ oder ein wenig Interesse an den Aktivitäten der „Identitären“ nahegelegt, die auch in Wiener Neustadt tätig sind und deren Inhalte sich hart an der Grenze zur Verhetzung bewegen.
Ziele des Lichtermeeres
Es soll eine möglichst breite Öffentlichkeit angesprochen werden, an dieser Veranstaltung teilzunehmen – losgelöst von politischem Weltbild, Konfession, kultureller Herkunft – die eines gemeinsam haben: den Wunsch nach einem friedlichen Miteinander und einem Umgang mit Problemsituationen unter Berücksichtigung menschenwürdiger Grundsätze.
Das Lichtermeer setzt ein Zeichen für Humanität und Solidarität mit Menschen in Not, für Menschen, die Schutz suchen.
Die Teilnehmer fordern eine menschenrechtskonforme Betreuung in Traiskirchen, die Aufnahme von Flüchtlingen in jeder Gemeinde und eine qualitativ hochwertige Betreuung von Kindern und unbegleiteten Minderjährigen.
Das Lichtermeer setzt ebenso ein Zeichen, um Danke zu sagen – all jenen Organisationen und ehrenamtlich Engagierten, die tagtäglich versuchen, zu helfen und zu unterstützen.
Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate zeigen, dass es höchste Zeit ist, jetzt ein deutliches Signal hinauszutragen ☮