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Erlebnistag für Diabetiker und alle Interessierten in Reichenau

4. Juni 2014 @ 11:00 - 17:00

Am 4. Juni 2014 von 11.00 bis 17.00 Uhr informieren ExpertInnen in der BaBioL in Grünsting 1 (Gemeinde Reichenau an der Rax) über die verschiedensten Aspekte von Diabetes. Mit dabei sind die Hundetrainerinnen Kati Kohoutek und Anja Landler mit ihren Diabetes-Warnhunden. Der Eintritt ist frei!

Folgende Vorträge stehen auf dem Programm

  • · „Therapie Aktiv“ Dr. Sabine Huber-Czadilek, Regina Huber
  • · „Diabetischer Fuß“ Orthopädie Roland Tüchy
  • · „Psychologische Unterstützung“ Mag. Reinhard Fulterer
  • · „Ernährung und ihr Einfluss auf Diabetes“ Dr. Karin Stalzer
  • · „Hautpflege“ Firma Jakoby
  • · „Serviceangebot“ Messgeräteüberprüfung u. Neuheiten mit Sabina Helmhacker, Fa. Roche
  • · „Diabetes-Warnhunde“ Vorstellung und Teilnahme der Hunde mit Kati Kohoutek – Hundetrainerin und Anja Landler, Hundetrainierin u. Hundeverhaltensberaterin aus dem ‚Pfotenland‘

Auskunft bei Astrid Szemere Tel. 0650/4163204

 

Nele und Maya sind ausgebildete Diabetes-Warnhunde. Sie können im Notfall Leben retten

Was ist Diabetes und wer kann von einem Diabetes-Warnhund profitieren?

Diabetes eine unheilbare Stoffwechselerkrankung die zu Blutzuckerschwankungen führt. Die medizinische Regulierung des Blutzuckers ist oft schwierig, große Schwankungen sind keine Seltenheit. Dies kann von Bewusstlosigkeit und Koma bis zum Tod führen. Viele Diabetiker leiden dabei unter Wahrnehmungsstörungen und spüren keinerlei Anzeichen für diese oft lebensbedrohlichen Situationen.

Ein Diabetes-Warnhund kann solch starke Schwankungen im Blutzucker erkennen, da sich der Stoffwechsel verändert und der Hund Unter- bzw. Überzuckerungen erschnüffeln und den Diabetiker rechtzeitig warnen kann. Der Hund meldet und der Diabetiker kann dementsprechend Maßnahmen treffen. Der Hund kann aber auch das Blutzuckermessgerät apportieren und notwendige Lebensmittel und Notfallkits bringen. In Notfällen holt der Hund sogar Hilfe von außen. Diabetes-Warnhunde, die sehr genau melden, können zur Vermeidung von Langzeitschäden beitragen.

Dennoch müssen wir uns im Klaren sein, ein Diabetes-Warnhund ist ein sehr eifrig und freudig arbeitender Mitbewohner, der auch seine Bedürfnisse hat und manchmal „out of order“ sein kann. Der Diabetes-Warnhund ersetzt auf gar keinen Fall regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers durch den Diabetiker.

Diabetiker Warnhund Maya meldet durch Pfote-geben und der Diabetiker kann entsprechende Maßnahmen treffen

Aufgabengebiete des Diabetes-Warnhundes

  • ·Anzeigen – z.B. durch Apportieren eines bestimmten Bringsels, Pfote geben, Bein Anstupsen)
  • ·bei Hypoglykämie – Unterzuckerung (<70 mg/dl bzw. kann in engen Grenzen individuell trainiert werden)
  • ·bei Hyperglykämie – Überzuckerung (individuell ab 240 mg/dl)
  • ·Apportieren des Blutzuckermessgerätes (Tasche)/Hypokit/Notfallspritze
  • ·Apportieren von Getränken/Traubenzucker/Lebensmitteln
  • ·Beharrliches Anzeigeverhalten wenn der Betroffene nicht reagiert – bei Bewusstlosigkeit z.B. durch Bellen andere Menschen auf Notfall aufmerksam machen, Notfalltaste betätigen
  • ·Sicherheit und Begleitung im Alltag
  • ·Animateur – Motivation zur Bewegung und zu einem aktiven Leben
  • ·Trost spenden – der Hund ist da und nimmt den Diabetiker, so wie er/sie ist, mit allen Ängsten und Marotten
  • ·er bringt Lebensfreude für den Diabetiker und seinen Mitmenschen

Anforderungen an den Diabetiker und die Familie

  • ·Zeit und Bereitschaft um die Grundbedürfnisse des Hundes zu decken (hochwertiges Futter, Wasser, Ruhepausen/Schlaf – gemütlicher und ruhiger Schlafplatz, ausreichend Gelegenheiten um sich zu lösen, medizinische Versorgung, Pflege, körperliche und geistige Auslastung)
  • ·Zeit und Bereitschaft mit dem Hund zu trainieren (Training zur Aufrechterhaltung der erlernten Fähigkeiten und Aufgaben des Hundes – der Diabetes-Warnhund darf sein Frauerl/Herrl überall hin begleiten und soll sich daher angepasst verhalten, die Kranken müssen lernen, den Hund in allen Situationen gut zu führen
  • ·Bereitschaft zur Deckung der sozialen Bedürfnisse: ihr Diabetes-Warnhund braucht eine Bezugsperson (bei Erwachsenen der Diabetiker selbst, bei Kindern je nach Alter und Situation ein Elternteil), Familienanschluss, Sozialkontakt mit Artgenossen
  • ·Bereitschaft ihren Hund, seinen Charakter und seine Vorlieben genau kennenzulernen, zu erkennen und entsprechend zu handeln: manche Hunde wollen gestreichelt werden, manche Hunde suchen nur den Körperkontakt, mancher liebt den Kontakt zu Artgenossen mehr und mancher weniger.
  • ·Positive (Lebens)Einstellung: Richte das Hauptaugenmerk auf all jene Dinge die gut klappen, seien es Aufgaben die der Hund gut erledigt und dementsprechend Belohnung und Lob erhalten muss oder sei es etwas, das dein Kind/Partner/Familienmitglied/Freund getan oder gesagt hat. Scheue dich nicht diese Dinge offen anzuerkennen.
  • ·Diabetestagebuch – sollte sowieso vorhanden sein und in Verbindung damit ein Anzeige- und Trainingstagebuch.
Die Warnhunde Nele und Maya mit ihren Trainerinnen Kati und Anja (r.)

Die Ausbildung eines Diabetes-Warnhundes ist sehr zeitintensiv und nicht jeder Diabetiker bzw. seine Familie kann dies selbst abdecken. Daher bietet das ‚Pfotenland‘ (www.pfotenland.at) auch an, einen Diabetes-Warnhund mit allen Fähigkeiten auszubilden und danach die Herausforderung anzunehmen den Diabetes-Warnhund und dich und deine Familie zu einem Team werden zu lassen.

Am 4. Juni 2014 von 11.00 bis 17.00 Uhr informieren Hundetrainer in der BaBioL in Grünsting 1 (Gemeinde Reichenau an der Rax) über den Einsatz von Diabetes-Warnhunden.

Details

Datum:
4. Juni 2014
Zeit:
11:00 - 17:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

BaBioL
Grünsting 1
Reichenau an der Rax, Österreich