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Manfred Rebhandl | Dürre Beweise | Czernin Verlag

Rock Rockenschaubs zweiter Fall: Nach den Ermittlungen um „Das Schwert des Ostens“ in den Tiefen des 16. Wiener Gemeindebezirks lässt der Leo-Perutz-Preisträger 2012 Manfred Rebhandl seinen Anti-Held auf fremdes Terrain, in die Höhen der Wiener Upperclass ermitteln. Zwischen reichen Eltern, Privatschulnonnen und magersüchtigen Ballerinas klärt Rock in dem frischen Krimi „Dürre Beweise“ ein paar Morde hinter glücklichen Familienfassaden auf.

Bevor Superschnüffler Rock Rockenschaub seinen Kumpel Lemmy in diesem kalten Winter zur Kinderwunschklinik Springflower eskortiert, wo dieser überraschend als Premium-Samenspender eingeschrieben ist, macht ihn ein anderer Kumpel, der Psychotherapeut „Ku“ Kubelka, mit dem psychisch gestörten Ronnie von „Rockin´ Ronnies Texas Tabledance“ bekannt und erzählt ihm, dass dessen Nichte Maxi verschwunden ist. Als sich Rock auf die Suche nach ihr macht, taucht er in eine ihm fremde Welt der Eliten ein, wo heranwachsende Mädchen in katholischen Privatschulen von Nonnen gut erzogen und von Russinnen zu Ballerinas gedrillt werden.
Wenn so ein Mädchen dann vielleicht zu dick ist und es deswegen nicht in die von den Eltern heiß umkämpfte vorweihnachtliche Nussknacker-Schulaufführung schafft, kann es schon mal als Wasserleiche in Bratislava wieder auftauchen. Der Therapeut „Ku“ begleitet Rock auf dieser Reise, und versinkt dabei selbst in einem gefährlichen Strudel aus falschen Analysen und eigenem Burn-out.

Ein kleiner Ausschnitt gefällig?

Wir klingelten an der Tür, und eine wirklich umwerfende Schönheit machte auf, eine, wie sie nur im Gemeindebau wuchs. Vielleicht 18 Jahre alt, hatte sie noch keinen Gedanken an Arbeit verschwendet, weswegen sie sich nur wenig zum Anziehen leisten konnte. Kaugummikauen war entweder ihr Hobby, oder sie hatte sehr früh damit angefangen, sodass sie es nun wirklich beherrschte.
Ich fragte: Wer sind Sie?
Sie sagte: Foxy Nehedlik.
Alles in allem liebte ich solche Tage, wenn eine im Gemeindebau die Tür aufmachte und sagte, dass sie Foxy Nehedlik hieß.

Manfred Rebhandl | Dürre Beweise | Czernin Verlag | ISBN: 978-3-7076-0426-9 | 240 Seiten | Euro 19,90

 

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