Herman van Veen ist ein Ausnahme-Künstler oder ein Auslaufmodell, das kann jeder sehen wie er will. Das eine schließt das andere in emotional kalt gewordenen Zeiten wie den unseren nicht aus. Seine brandneue CD Fallen oder Springen erscheint heute auf der Scheibenwelt, der Meister selbst kommt im Oktober nach Österreich.
Immerhin ist der selbst ernannte „Holländische Clown mit der Glatze“ seit mehr als vier Jahrzehnten im Geschäft, hat in dieser Zeitspanne weit über hundert Alben aufgenommen und dabei niemals auch nur einen Augenblick daran gedacht, sich von seinem künstlerischen Anspruch zu verabschieden und modischen Trends unterzuordnen. Der heute 70-Jährige hat sich in seiner Arbeit durchgehend und rigoros menschlichen Kardinaltugenden wie Warmherzigkeit, Toleranz, Respekt oder einfach nur emotionaler Liebe ohne Wenn und Aber verschrieben.
Auf die Frage nach der Intention hinter seiner Musik sagte Herman van Veen vor kurzem in einem Interview: „Ich schicke den Menschen mit jedem meiner Lieder einen Brief – was der Empfänger damit anfängt, darauf habe ich keinerlei Einfluss. Ich erwarte auch keine Antwort, so eine Herangehensweise wäre absolut vermessen. Trotzdem hoffe ich, ein wenig Licht in die mancherorts dunklen Zimmer des Daseins zu bringen. Zum Beispiel sehe ich eine große Chance in der wirtschaftlichen Krise, in der wir uns derzeit befinden: Die Krise existiert, damit wir über unsere Existenz prinzipiell nachdenken, um das Negative aus unserem Denken zu verbannen und die Gesellschaft ins Positive zu verändern. Das ist natürlich die Perspektive des naiven Clowns. Doch ich bin mir sicher, so eine naive Perspektive tut uns allen richtig gut.”
Foto: Dirk Schuster, Universal
Auf seinem brandneuen Album „Fallen oder Springen“ frönt er diesen Leitfäden seiner ureigenen Philosophie einmal mehr intensiv. Wenngleich das mittlerweile 179. (!) Album des Ausnahmekünstlers aus Utrecht, ist es für Herman van Veen ein immens wichtiges, da es eine Art kreativen Neuanfang signalisiert. „Kersvers” nennt sich die holländische Schwester der Produktion, in Hermans Heimat bereits im Herbst vergangenen Jahres erschienen. Die niederländische Presse hat das Werk durchgehend mit Begeisterung, ja Euphorie aufgenommen: „Phänomenale Texte”, attestiert das renommierte Internetportal „McSharq”. „Eines der relevantesten Popalben des Jahres”, bestätigt das „NRC Handelsblad” nüchtern. Und der Schwarzataler kann dem nur zustimmen ☮
Hermann van Veen kommt im Oktober nach Österreich
14.10. Johann Pölz Halle – Amstetten
15.10. Konzerthaus – Wien
16.10. Congress – Salzburg
Das neue Werk von Hermann van Veen findest Du in der Scheibenwelt und der Downloaderie Deines Vertrauens ☮
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