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Neue Filme für dein Heimkino

Für eine (ent)spannende Sommerzeit sind unsere Heimkino-Tipps gedacht: Frisch aus dem Universum der Bilder, Sounds und Gänsehaut stellen wir dir heute die Mystery-Krimiserie ‚The Missing‘, den Thriller ‚Hölle‘ von Stefan Ruzowitzky und die Familiendramödie ‚Heidelberg‘ vor.

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The Missing | Mystery-Krimiserie | 8 Folgen auf 3-DVD/2BD | Pandastorm: Die BBC One/Starz-Thrillerserie The Missing wird als Meilenstein erstklassiger Krimiproduktionen gehandelt. Mit der außergewöhnlichen Machart der ersten Staffel – die Geschichte wird parallel in zwei Zeitebenen erzählt – setzt die amerikanisch-britische Koproduktion Maßstäbe und erhielt dafür hochkarätige internationale Nominierungen, wie sechs BAFTAs, zwei Golden Globes® und zwei Primetime Emmy® Awards und Auszeichnungen.

Drehbuch, Regie, Kamera, Bildsprache und vor allem die herausragenden Darsteller sind überwältigend. The Missing ist ein packend inszeniertes Krimi-Juwel mit einer überaus komplexen, hochdramatischen Handlung und unerwarteten Wendungen, die immer wieder neue Fragen aufwerfen. Kein Wunder, dass im Vereinigten Königreich pro Folge mehr als acht Millionen Zuschauer gebannt vor den Bildschirmen saßen – und auch als ZDF-Sonntagskrimi verfolgt ein Millionenpublikum gebannt The Missing.

Die Story: Nordfrankreich, 2006, während der Fußball-WM: Der Familienurlaub von Tony und Emily Hughes (James Nesbitt, Frances O’Connor) endet in einem furchtbaren Albtraum. Im kleinen Städtchen Chalons Du Bois verliert Tony seinen fünfjähriger Sohn Oliver (Oliver Hunt) plötzlich in einer jubelnden Menschenmenge. Die Polizei startet umgehend eine Suchaktion und beordert Julien Baptiste (Tchéky Karyo), einen der renommiertesten Ermittler Frankreichs, in den kleinen Ort. Baptiste: „Entweder wir finden Jungen schnell oder nie…“. Doch ohne Erfolg: Der Junge bleibt spurlos verschwunden. Während die Verzweiflung der Eltern wächst, stürzen sich die Medien auf den spektakulären Fall.

Acht Jahre später kehrt Tony Hughes an den Ort des Verbrechens zurück. Schuldgefühle und Schmerz haben seine Ehe zerstört, doch während Emily in einer anderen Beziehung den Neuanfang gewagt hat, sucht Tony weiter wie besessen seinen Sohn. Als neue Hinweise auftauchen, wird auch das Interesse des mittlerweile pensionierten Julien Baptiste wieder entfacht…

Die Serie ist bestimmt keine leichte Krimikost, aber ein unbedingter Kandidat für ein Binge-Watching-Wochenende – und Fans von Die Brücke und Kommissarin Lund kommen an The Missing ohnehin nicht vorbei…

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Die Hölle | Thriller | DVD/VoD | Falter Edition Filmladen: Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky bringt mit „Die Hölle“ einen weiteren spannungsgeladenen Thriller auf DVD und VoD in die Heimkinos. In den Rollen zu sehen sind zahlreiche Größen des österreichischen Films, neben Hauptdarstellerin Violetta Schurawlow auch Tobias Moretti und Robert Palfrader.

Die Story: Özge (Violetta Schurawlow) chauffiert mit ihrem Taxi Besoffene und andere Verhaltenskreative durch die Nacht. In ihrem Bauch hat sie mindestens so viel Wut wie Travis Bickle, der “Taxi Driver” aus dem gleichnamigen Scorsese-Film. ‚“He du Arsch, das is ka Parkplatz!”‘, schreit sie einem Halbstarken entgegen, dessen Auto eine Straße versperrt, kurz bevor ihr Knie auf sein Gesicht trifft. Eine harte Nacht, die noch härter wird, als Özge zufällig Zeugin eines Mordes im Nachbarhaus wird: Das Opfer, eine Prostituierte, wurde regelrecht hingerichtet. Und der Mörder hat Özge gesehen. Personenschutz erhält die junge Frau allerdings keinen: Der ermittelnde Kommissar Christian Steiner (Tobias Moretti) behandelt diesen Fall wie alle anderen mit einer Mischung aus urösterreichischer Wurstigkeit und einer fetten Prise Chauvinismus. “’Ist das Türkenboxen eigentlich lustig?‘,” fragt er Özge und zeigt auf ein Poster der Thai-Box-Schule, in der sie sich abreagiert und die von ihrem Ex Ilhan (Murathan Muslu) betrieben wird. Ihm vertraut Özge immer noch. Genau wie ihrer Cousine Ranya (Verena Altenberger), die ihren deutlich älteren Ehemann Samir (Robert Palfrader) an der Nase rumführt und auch sonst gern feiert, bis die Wände wackeln. Helfen kann ihr allerdings niemand, schon gar nicht wenn eines Nachts der Mörder bei ihr im Taxi sitzt. Je tiefer sich das Grauen in ihr Leben hinein gräbt, desto schneller zerrt es Özges eigene, ganz private Hölle ans Tageslicht. Mögliche Rettung ist ausgerechnet eine unwahrscheinliche Allianz mit Kommissar Steiner, der mit seinem demenzkranken Vater (Friedrich von Thun) in einer aus der Zeit gefallenen Altbau-Wohnung lebt: Er ist eine einsame Seele, genau wie Özge. Sie müssen zueinander finden und miteinander kämpfen gegen den grausamen Psychopathen, dessen Schlinge sich immer enger um ihren Hals zieht. Nur so haben sie eine Chance, dieser Hölle doch noch zu entkommen…

Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky (Anatomie, Die Fälscher) inszeniert mit Die Hölle einen knüppelharten, urbanen Thriller, der soziale Brennpunkte von Alltagsrassismus über Kindesmissbrauch hin zu religiösem Fanatismus ohne falsche Betroffenheit verhandelt. Scharfkantig geschrieben von Martin Ambrosch (Das finstere Tal) und fantastisch fotografiert von Benedict Neuenfels steht im Zentrum eine der facettenreichsten und spannendsten Frauenfiguren (Violetta Schurawlow als Özge) des jüngeren österreichischen Kinos. An ihrer Seite agiert ein Ensemble in Höchstform: Star-Akteure wie Tobias Moretti, Friedrich von Thun und Robert Palfrader tänzeln neben Jung-Talenten wie Violetta Schurawlow, Murathan Muslu und Verena Altenberger über dieses Pulver-Fass von einem Film.

Fest steht: Diese Hölle vergisst du so schnell nicht wieder.

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Hotel Heidelberg | Familien-Dramödie | 2 Folgen auf DVD | Edel:Motion/ARD/Degeto: Idyllische Postkartenmotive mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit, hochkarätige Darsteller, amüsante Dialoge und anrührende, glaubwürdige Geschichten sind der Garant für eine erfolgreiche Fernsehserie. Die deutsche ARD/Degeto-Produktion „Hotel Heidelberg“ ist da mit durchschnittlich vier Millionen Zuschauern keine Ausnahme. Edel:Motion präsentiert die ersten beiden Folgen der beliebten TV-Serie 1. „Kramer gegen Kramer“ und 2. „Kommen und Gehen“.

Die Story: Traumhaft am Heidelberger Schlossberg gelegen ist die entzückende Jugendstilvilla Schauplatz der turbulenten Geschichten um die chaotische, aber liebenswerte Familie Kramer. Die exzentrische Hotelchefin und Alt-68erin Hermine Kramer (Hannelore Hoger) liegt permanent im Clinch mit der ihrer Meinung nach spießbürgerlichen Familie. Vom emeritierten Professor und Philosophen Günter (Rüdiger Vogler) ist sie seit Jahrzehnten getrennt, Sohn Stefan (Stephan Grossmann) nimmt ihr nach wie vor übel, dass er als einziges Kind in seiner Klasse in einer Badewanne geboren wurde – und dabei fast ertrunken wäre. Und dann ist da noch die älteste Tochter Annette (Ulrike C. Tscharre), alleinerziehende Mutter eines pubertierenden Sohnes, die zwar stets bemüht das Hotel leitet, sich aber in argen Geldnöten befindet, da Muttern das traditionsreiche Haus quasi an die Bank verzockt hat. Auch Annettes Therapeut (von ihrer Mutter despektierlich „Irrenarzt“ genannt) und zukünftiger Gemahl Dr. Ingolf Muthesius (Christoph Maria Herbst), findet kein Wohlgefallen in Hermines Augen und ist als Schwiegersohn in spe zunächst völlig indiskutabel für das ehemalige Blumen-kind: „Er lässt sich bedienen, er hat die Hosen an – er pinkelt im Stehen…“. Da hat sie schon eher ein Faible für Ingolfs kapriziöse Frau Mutter (Maren Kroymann), die das familiäre Kennenlern-Essen in einem schmucken Restaurant mit den reichlich alkoholisierten Worten sprengt: „Heidelberg ist vollkommen scheiße; die langweiligste, bürgerlichste Umgebung, in der ich je gelebt habe…“.

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Hotel Heidelberg – Kramer gegen Kramer: Günter (Rüdiger Vogler), Jeremy (David Nolden), Hermine (Hannelore Hoger), Stefan (Stephan Grossmann), Annette (Ulrike C. Tscharre), Florine (Nele Kiper), im Hintergrund: Margozata (Justine Hauer, v.l.) © ARD Degeto/Martin Menke

Nichtsdestotrotz sind die Hauptdarsteller voll des Lobes über die traumhaft schöne Stadt am Neckar: „Heidelberg ist ein Puppenstübchen, ein echtes Juwel! Wenn man sich durch all die Amis und Japaner gequält hat, ist es noch schöner…“, so Christoph Maria Herbst und fügt ergänzend hinzu: „…so wie wir arbeiten, machen andere ihren Urlaub… Beim Dreh im Sommer 2015 bin ich bei 37° den Neckar entlang gejoggt und hätte fast einen Infarkt dabei bekommen – dann hätte ich tatsächlich mein Herz in Heidelberg verloren…“.

Die große Spielfreude, die das Ensemble beim Drehen hatte, merkt man der Serie auch an. Dennoch ist „Hotel Heidelberg“ nicht nur humorvoll und mitunter skurril, die Serie schlägt auch sentimentale, ernstere Töne an, denn es entwickelt sich in der Familien-Dramödie durchaus Nachdenkliches zu den Themen Selbstmord, Tod und den Umgang mit Alkoholabhängigkeit. Es geht eben um das Auf und Ab im Leben, einfühlsam und locker dargestellt.

Hotel Heidelberg“ erinnert ein wenig an Vicky Baums Bestseller „Menschen im Hotel“ oder die populäre deutsche TV-Serie „girl friends – Freundschaft mit Herz“, die seinerzeit in 92 Folgen über die Bildschirme flimmerte, und bietet alle Voraussetzungen ein ebensolcher Dauerbrenner zu werden

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Fotos © Hoanzl, edel:motion, ARD Degeto/Martin Menke, Promotion

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