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Volles Haus bei zehnten Neunkirchner Integrationsgesprächen

Im Fokus der jüngsten Integrationsgespräche in Neunkirchen stand in der Vorwoche der Einfluss von Geld, Status und Gesetzen auf die Integrationsarbeit.

Rund 50 Gäste diskutierten mit den ExpertInnen Eva Maria Bachinger (Journalistin), Christoph Riedl (Asylexperte der Diakonie Österreich), Gerhard Grundtner (Initiative „Neunkirchen hilft“) und Bernhard Perchinig (Politikwissenschaftler) unter der Moderation von Nadja Lehner über die ökonomischen und sozialen Voraussetzungen für die Vermittlung unserer Werte an neu zugewanderte Menschen.

Die wichtigsten Ergebnisse

– Im neuen Integrationsgesetz ist erstmals ein Rechtsanspruch auf Deutschkurse für Neuzugewanderte verankert. Die Praxis hinkt allerdings weit hinter der Theorie her. Die Defizite werden durch ehrenamtlich tätige Menschen um Gottes Lohn ausgeglichen, in denen unsere Werte am Allerbesten vermittelt werden.

– Der 50-Punkte-Plan des Integrationsministeriums wurde vom Bund ohne Zusammenarbeit mit den Ländern erstellt, obwohl die Umsetzung der „50 Punkte“ mehrheitlich in der Kompetenz der Länder liegt. Entsprechend schwierig ist die Umsetzung.

– Kritisiert wurden auch die Mindestsicherungskürzungen in einigen Bundesländern, da die Mindestsicherung für die Geflüchteten „ein Sprungbrett in die Selbstständigkeit“ sei. Je mehr Kinder eine Familie hat, desto weniger ist das einzelne Kind wert. Wie soll man Werte vermitteln, wenn kinderreiche Familien bei allen integrativen Tätigkeiten in Schule, Vereinen etc. (Ausflüge, Sport, Musik etc.) massiv sparen müssen?

– Gerhard Grundtner von der Initiative „Neunkirchen hilft“ ermunterte das Publikum, sich ehrenamtlich zu engagieren und nannte das Andocken der Neuzugewanderten an die heimische Bevölkerung als größte Herausforderung vor Ort. Aber nur durch den direkten nachhaltigen Kontakt können Werte vermittelt werden.

Der Asylexperte der Diakonie Österreich Christoph Riedl, Journalistin und Autorin Eva Maria Bachinger, Koordinator der Initiative „Neunkirchen hilft“ Gerhard Grundtner, Politikwissenschaftler Bernhard Perinig, Neunkirchner Integrationsstadtrat Vizebürgermeister Martin Fasan, Moderatorin Nadja Lehner und Projektmitarbeiterin der Caritas Wien Pelin Özmen (v.l.) bei den zehnten Integrationsgesprächen in Neunkirchen.

„ZusammenReden“ ist ein Projekt der Caritas Wien (Missing Link). Es wird vom Land NÖ gefördert und in Kooperation mit den Gemeinden Korneuburg, St. Andrä-Wördern, Neunkirchen und Ebreichsdorf durchgeführt. Mehr unterr:  www.caritas-wien.at/zusammenreden

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