Nach dem weltweiten Erfolg von American Utopia landete David Byrne am vergangenen Freitag mit seinem neuen Album Who Is The Sky? auf der Scheibenwelt. Das geniale Werk entstand in Zusammenarbeit mit Grammy-Gewinner Kid Harpoon, der bereits mit Harry Styles und Miley Cyrus arbeitete und dem New Yorker Ghost Train Orchestra. Unterstützt wird der Ex-Talking Heads Mastermind zudem von Hayley Williams von Paramore, St. Vincent und Tom Skinner von The Smile. Who Is The Sky? ist der SCHWARZATALER Musik-Tipp der Woche.
Die Grundlage für das Album legte eine kreative Phase nach American Utopia. „In den vorangegangenen, turbulenten drei Jahren habe ich wirklich viel gekocht – vor allem mexikanisch und indisch – und viel, viel gezeichnet“, erzählt Byrne. Parallel sammelte er erste Textideen, die schnell zu rudimentären Songs führten.
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Doch David Byrne beließ es nicht beim Handwerklichen. Er stellte sich existenzielle Fragen: „Mag ich eigentlich, was ich tue? Warum schreibe ich Songs, warum mache ich diesen Job? Ist irgendetwas daran wichtig?“ Antworten finden sich auf Who Is The Sky? – einem Album, das persönliche Miniaturen und universelle Beobachtungen genial verbindet.
Die Zusammenarbeit mit dem Ghost Train Orchestra begann nach einer Moondog-Tribute-Show, die David Byrne nachhaltig beeindruckte. „Wie wäre es, wenn meine Songs so klingen würden?“, fragte er sich – und die Kooperation kam bald zustande. „Als wir David schließlich das erste Mal zusammen mit uns singen hörten, war das einfach unglaublich“, erinnert sich Orchesterleiter Brian Carpenter.
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Auch die Verbindung zu Kid Harpoon entstand wie beiläufig. „Manchmal kommen Dinge tatsächlich auf Parties zustande“, erinnert sich Byrne, „Harpoon hebt die erzählerische Stärke des Albums hervor. Es war toll durch New York zu spazieren mit dem Demo von Everybody Laughs auf den Ohren, weil es mir das Gefühl gab, dass wir alle eins sind – wir alle lachen, weinen und singen.“
Who Is The Sky? ist eine Einladung, gemeinsam neue Realitäten zu betreten. „Es geht um die Chance, das mystische Wesen zu sein, das wir alle in uns tragen„, skizziert Byrne, „Um die Chance, in eine andere Realität zu treten, über uns hinaus zu wachsen und das Gefängnis zu verlassen, das wir uns selbst gebaut haben.“
Bilder © Shervin Lainez, Ahmed Klink, Beggars Group