Über tausend Freiwilligen-Stunden, viele Gespräche und Engagement für die gute Sache haben sich gelohnt. Die Naturfreunde eröffneten kürzlich das erste Teilstück des neuen Flusswanderwegs Höllental zwischen Kaiserbrunn und dem Weichtalhaus. Der rund 2,4 Kilometer lange Weg führt entlang der Schwarza und ersetzt gefährliche Abschnitte auf der stark befahrenen Bundesstraße 27. Rund 180 Naturfreunde-Unterstützende nutzten das herrliche Herbstwetter, um die neue Route selbst zu erkunden.
Das Teilstück ist der erste Baustein eines größeren Projekts, das in mehreren Etappen bis zum ehemaligen Gasthaus Singerin verlängert werden soll. Insgesamt soll so eine rund 8,5 Kilometer lange sichere Verbindung für Wanderer durch das Höllental entstehen. Die Naturfreunde Hirschwang-Reichenau arbeiten seit sieben Jahren unter der Federführung von Hubert Prigl mit großem Engagement an der Umsetzung. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung wurde der Weg gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen wandernd eröffnet.
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Treffpunkt Kaiserbrunn. Von hier startete bei wunderbarem Wanderwetter der Premierenspaziergang auf dem neuen knapp zweieinhalb Kilometer langen Wanderwegstück die Schwarza flussaufwärts zum Weichtalhaus.
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Naturfreunde-Vorsitzender Andreas Schieder – im Bild mit dem SCHWARZATALER – freute sich bei der Eröffnung mit dem Team und betonte die Wichtigkeit des Ehrenamts: „Seit vielen Jahren engagieren sich die Naturfreunde für diesen Weg – jetzt ist es endlich so weit. Dazu können wir alle nur gratulieren. Dieses Projekt zeigt, was engagierte Ehrenamtliche mit Herzblut und Teamgeist schaffen können. Sie haben in ihrer Freizeit selbst mitgearbeitet und werden den Weg künftig auch warten und betreuen. Auch dieses Fest ist ja nur durch den Einsatz vieler Freiwilliger möglich.“
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Jürgen Czernohorszky betonte als Vertreter der Grundstückseigentümerin Stadt Wien: „Natur erleben und schützen gehören zusammen. Der Flusswanderweg liegt im Quellschutzgebiet, deswegen legen wir hier besonderes Augenmerk auf Wasserschutz. Die Umsetzung ist ein gutes Beispiel für gelenkten, sanften Tourismus, der Natur- und Trinkwasserschutz berücksichtigt.“
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Gruppenfoto mit Damen: Einige Ehrengäste mit Wanderweg-Initiator Hubert Prigl in der Mitte.
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Karl Weber unterstrich als Vertreter von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und als Landesleiter der Bergrettung NÖ/Wien: „Dieser Weg ist eine Investition in die Sicherheit der Wanderinnen und Wanderer. Ich bin beeindruckt von der Umsetzung. Dieses Projekt setzt wertvolle Impulse für die Region, für Freizeit, Tourismus und die lokale Wirtschaft.“
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Projektinitiator Hubert Prigl, dem von allen Rednerinnen und Rednern für seine Hartnäckigkeit gedankt wurde, hatte die Vision zu diesem Weg schon vor über zehn Jahren. Er widmete seine Ansprache besonders den Freiwilligen, sowie den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern: „Ohne die Förderstellen, Spenderinnen und Spender sowie die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, in Wien, Niederösterreich und bis nach Oberösterreich wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Allen Weggefährtinnen und Weggefährten danke ich von Herzen ganz persönlich.“
Die Finanzierung erfolgte durch Unterstützung von ecoplus, Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, der Stadt Wien als Grundeigentümerin, den Naturfreunden sowie zahlreichen privaten Spenderinnen und Spendern. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund 800.000 Euro, wovon ein Großteil über öffentliche Förderung abgedeckt wird.
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Der neue Flusswanderweg lässt wunderschöne Ausblicke entlang der Schwarza von Kaiserbrunn zum Weichtalhaus erwandern, die Automobilisten stets verborgen bleiben.
Mit der Eröffnung des neuen Flusswanderwegs steht bereits der Großteil der Strecke für Wanderbegeisterte zur Verfügung. Lediglich drei kleinere Abschnitte befinden sich derzeit noch in der finalen Ausbauphase. Auf der Gesamtlänge von 2,4 Kilometern fehlen aktuell noch etwa 60 Meter an Stiegenanlagen. Aktuell müssen noch 600 Meter auf der Straße gewandert werden. Geplant ist die Fertigstellung der noch ausstehenden Arbeiten bis Ende November. Dann ist der Flusswanderweg von Kaiserbrunn bis zum Weichtalhaus durchgängig begehbar.
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Unterwegs und am Weichtalhaus sorgten Musikerinnen und Musiker für entspannende Stimmung.
Nach der Vollendung des ersten Abschnitts ist ein wichtiger Schritt gelungen, der Sicherheit, Umweltbewusstsein und regionale Wertschöpfung vereint – ein Vorzeigeprojekt für nachhaltigen Tourismus im Höllental. Es bringt das Naturerlebnis Höllental den Menschen näher und sensibilisiert für Umwelt- und Naturschutz, erschließt Verbindung zum Weichtalhaus der Naturfreunde Wien.
Noch mehr Details findest du hier >> https://hirschwang-reichenau.naturfreunde.at/berichte/2022/flusswanderweg-hoellental/ <<
Bilder © Christian Hofer, Wilfried Scherzer-Schwarzataler







