Rechtzeitig zur Produktion von Most und Fruchtsäften ging die neue Mosterei der Landwirtschaftlichen Fachschule Warth in Betrieb.
„Im Zuge der Schulsanierung wurde ein neues Gebäude für die Obstverarbeitung errichtet und mit moderner Technik ausgestattet. Die alte Mosterei entsprach nicht mehr den aktuellen Standards“, betont DI Karl Stückler, der für die Obstverarbeitung an der LFS Warth verantwortlich zeichnet. „Die neue Obstverarbeitungsanlage ist wichtig, um den Schülern ein zeitgemäßes Know-how bieten zu können, aber die neue Anlage ist auch ein wichtiger Impulsgeber für die Mostbauern in der Buckligen Welt“, so Mostexperte Stückler. Schließlich ist Most ein Getränk mit Geschichte und Tradition, das im Bauernstand tief verwurzelt ist und dessen Qualitätsanforderungen ständig steigen.
Zeitgemäße Kellereitechnik für Most- und Fruchtsafterzeugung
Die neue Anlage ist für die Großkistenentleerung ausgerichtet, um rationell arbeiten zu können. Der Waschanlage kommt eine besondere Bedeutung zu, denn die Qualität von Most und Säften ist stark vom Reinigungsgrad des Obstes abhängig. Zur technischen Ausstattung zählen weiters eine Mühle, eine Bandpresse sowie zur Safterzeugung ein Pasteur mit Kurzzeiterhitzungsanlage und ein Reihen- und „Bag-in-Box-Füller“. Die Mostkeller von heute präsentieren sich ähnlich wie moderne Weinkeller bestens ausgestattet mit modernster Kellereitechnik, mit glänzenden Stahltanks und nahezu klinisch sauber. Dies ist notwendig, damit sich keine unwillkommenen Bakterien in den Reifungsprozess einmischen.
Bei der Safterzeugung helfen die Schüler im praktischen Unterricht fleißig mit, wobei der Apfelsaft wieder in der Schule verbraucht wird. Dies ist ein gutes Beispiel für Regionalität und Selbstversorgung. Die Produktpalette umfasst Apfelsaft klar und Apfelsaft naturtrüb, sowohl in der 0,75-Liter-Flasche als auch in der „Bag-in-Box“ mit fünf Liter. Als Besonderheit wird heuer ein Apfel-Karottensaft erzeugt. Die verschiedenen Sorten an Obstmost reifen bereits in den Gärbehältern heran – auf die Qualität darf man gespannt sein.
Jürgen Mück