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4LYN | Quasar | Very Us Records

Seit Jahren die gleich Frage: Die gibt es noch? Ja klar, was denkst du denn! Die Hamburger Traditions-Kontrovers-Band ist nicht nur mit ihrem sechsten Album „Quasar“ zurück, sondern mit viel mehr: mehr Spaß, mehr Edge, mehr schlauen Texten, mehr lässigem Groove und echter Attitüde.

„Die ganze Welt ist im Wandel, noch nie wurde global so viel gleichzeitig demonstriert. `Someone’s…´ ist ein Aufbruchsong, der Motivation gibt und mitreißt selbst aufzustehen, um Veränderungen einzufordern“, da sind sich Ron, Björn, Sascha und Dennis einig. Von den deutschen Nu Metallern erster Stunde zur Protest-Band? „Nee, 4LYN war nie eine politische Band. Aber aktuell muss man einfach Haltung annehmen, mitkämpfen – und wir liefern den Soundtrack dazu.“

Ganz schön ausgeschlafen ist die Band, deren Texte vorzugsweise morgens zwischen 8 und 11 Uhr entstehen. Gelernt und geschrieben haben 4LYN für „Quasar“ vom Leben, davon verstehen sie was und genau deshalb versteht man die 4LYN Songs so gut. So entstehen Lieder über das schöne Alleinsein („When Alone“), die großen, gescheiterten und zweifelhaften Liebesbekundungen („My Guide“, „Both Of Us“, „Frost“). Man plädiert dafür, den Rücken gerade zu machen („I Am A Phantom“), erzählt von Promi-Leid („Jewellery Store“) und dem Wieder-in-die-Spur-finden („Train 2.0“). Themen, die die ganze Band gerade bewegen. Die erste Single „Club Exploitation“ (VÖ 27.4.), absichtlich getarnt als Happy Song, offenbart ihren Sinn, tauscht man die Worte: „Hier geht es noch einmal um die Protestbewegungen, der kleine Mann gegen den großen Mann. Eine Gruppe von Leuten entscheidet was das Gros der Menschheit für sie machen soll. So sehr wir auch strampeln, wir bleiben immer die aussichtslosen Goldsucher.“

Auch 4LYN erleben die Macht des schnöden Mammons am eigenen Leib. Bereits im September 2009 schrieben sie „M.O.N.E.Y.“, denn seit 2008 durchlebt die Band turbulente Zeiten. Drei Jahre dauerte die endgültige Trennung vom alten Label und Management, die auch persönlich schmerzte. Dabei lief vorher alles super: Zehn Jahre touren sie die großen Bühnen, während jedes ihrer fünf Alben in die Charts schießt. Über 450 Konzerte in 15 Ländern bestritten 4LYN bis dato, gefeiert in Shanghai, L.A. und als einziger Support für Guns N‘ Roses in Istanbul. Acht Headliner-Touren und unzählige Supports für Bands wie New Model Army, Papa Roach, Mudvayne oder Thumb, dürfen sich die Nordlichter auf die Fahnen schreiben. Alle wollen mit dem Hamburger Jungherrenwunder auf der Energie-Welle surfen, die 4LYN freisetzt – bei jedem ihrer Gigs aufs Neue. Im Film „Check It Out“ spielen sie eine Band namens „Ikarus“, fliegen wie dieser hoch, höher – und stürzen ab.

Mitverantwortlich für den neugeschöpften Optimismus ist der – gar nicht mehr so neue – Neuzugang Dennis Krüger. Seit 2008 an der Gitarre, gibt er auf „Quasar“ jetzt sein 4LYN-Albumdebüt: „Dennis ist ein echter Glücksfall! Ein sehr produktiver Mann, der nicht lange theoretisiert sondern Vollgas gibt, so’n richtiger Breitbein-Rocker.“ Zum dritten Mal mit von der Partie ist Produzent und Freund Chris Wolff (Sub7even, Within Temptation, Oomph!): „Chris ist das fünfte Bandmitglied. Er hat ein wahnsinniges Verständnis für Emotionen und arbeitet großartig mit Musikern zusammen. Die Songs behandelt er weder mit der Brechstange, noch mit Wattebäuschen, einfach in perfekter Balance.“

Also „Same procedure as last time“? Mitnichten, denn „Quasar“ beschreitet ganz eigene Wege, ohne Angst anzuecken, nur die Richtung ist klar: einmal Zukunft bitte – und kein Zurück! Pop Appeal und Future Rock, Arrangements mit Mönchschor, coole Programmings, treibend dreckige Straßenbeats – alles ist drin. Songwriting ist Gemeinschaftssache im Lager der Fischköppe, deren Musikgeschmack privat wenig Schnittmengen hat. Kein Wunder also, dass „Quasar“ gelegentlich von The Prodigy, Daft Punk und Placebo, bis hin zu Depeche Mode, Public Enemy oder gar Billy Joel oszilliert, ohne sich irgendwo wirklich anzulehnen: 4LYN sind stark, schön und mutig genug musikalisch für sich zu stehen – seit Langem schon und jetzt erst recht.

Geheimnisvoll nach Zukunft und Kosmos, wahlweise Physikunterricht, klingt auch der Titel: „Quasar“. Was ist das denn? Quasar leitet sich von „quasistellares Objekt“ ab. Quasi sagt man immer dann, wenn man nicht genau weiß, was es ist. Und genau das wollen 4LYN: das Album in keine Genre-Schublade sperren, keine Zeigefinger-Titel, keine Egozentrik. Emotional unbelegt ist „Quasar“ der Grundstein für die kategoriefreien, neuen, positiven und ja auch stolzen 4LYN. Ein Stern der keiner ist, aber ungeheure Energiemengen und Licht freisetzt: „Das passt so gut zu uns. Wir scheinen zwar hell und werden als Rockstars deklariert, aber so richtige Stars sind wir nicht. Bevor all’ das los ging, ganz am Anfang, saßen wir Mal auf so `nem Kraut und Rüben Festival in einem Zelt und über uns hingen diese indischen Papiersterne, die es auf jedem Weihnachtsmarkt gibt, als irgendjemand sagte: Ey, 4LYN stehen echt unter einem guten Stern.“ Und natürlich soll „Quasar“ ihr hellster Stern werden. Das Zeug dazu hat es.

4LYN 2012 – sieht aus wie ein Code und ist der Schlüssel zu einer ganz neuen 4LYN-Erfahrung. Steh’ auf und find’s heraus.