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Erstes hornloses Kalb in Warth geboren

Erstmals wurde am Lehr- und Versuchsstall der LFS Warth ein hornloses Kuhkalb geboren, was – so die dortigen Tierzuchtexperten – den Beginn in eine neue Ära der Rinderzucht bedeutet.

„Putzi ist der Name des ganz besonderen Kalbes, das hier nun unter fachgerechter Betreuung aufwachsen wird“, freut sich Tierzuchtexperte Hans Rigler. Seit einigen Jahren ist man in der Fleckviehzucht bestrebt, die genetische Hornlosigkeit züchterisch mehr und mehr in die Herden zu bringen. „Der Landwirt erspart sich dadurch das Enthornen und gleichzeitig dem Tier unnötigen Stress und Schmerzen. Daher setzt man in Warth künftig auf die Hornlosigkeit bei Rindern“, so Rigler.

Hornlose Rinder bieten eine Reihe von Vorteilen: die Verletzungsgefahr ist für Menschen und Tier dadurch sehr gering. Außerdem ist durch die Hornlosigkeit ein ruhigeres Verhalten in der Rinderherde zu beobachten.

 

Direktor Wolf Wallner und Tierzuchtexperte Hans Rigler (v.l.) mit dem hornlosen Kuhkalb Putzi

Trend zu Rindern ohne Hörner

Mit der Ausdehnung der Mutterkuhhaltung, dem Trend zu größeren Rinderherden und zunehmender Laufstallhaltung werden immer mehr Rinder enthornt. Nach Schätzungen dürften rund die Hälfte der Rinder in Österreich bereits enthornt sein. Natürlich gibt es auch Rinderzüchter, welche die Enthornung aus traditionellen und ideologischen Gründen ablehnen, was auch zu respektieren ist.

 

Weltweit werden hornlose Rinder gezüchtet

Genetisch hornlose Rinder werden auf allen Kontinenten gezüchtet. Am bekanntesten sind die schottischen Rinderrassen Aberdeen Angus und Galloway sowie die englische Rasse Polled Hereford. Genetisch hornlose Rinder waren früher in den skandinavischen Ländern und Nordrussland weit verbreitet. Bei vielen gehörnten Rassen wie Charolais, Limousin, Pinzgauer, Braunvieh, Deutsche Holsteins oder Gelbvieh existieren mittlerweile hornlose Zuchtlinien. Bei diesen Rinderrassen ist der Aufbau von genetischen hornlosen Zuchtlinien derzeit im Gange.

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