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Tatort Jugend: Du hast 42 Stunden Zeit für Dein Projekt

Mit Sekt und Brötchen wurde die Landjugend Gloggnitz vom Prigglitzer Bürgermeister Franz Teix (VP) am Projekt-Starttag im Gemeindeamt Prigglitz empfangen. Das Projekt: die Sanierung der Zwickl-Kapelle am Silbersberg, die Zeitvorgabe: 42 Stunden.

Landesbeirat Robert Pöltzelbauer erklärte das Projekt und überreichte die Unterlagen den Projektleitern Claudia Kitzler und Michael Piringer. Der Auftrag: „Renoviert die Zwickl-Kapelle am Silbersberg“, heißt: „Verputzt und streicht die Fassade und die Innenseite der Kapelle, erneuert das Dach, restauriert die Tür, informiert euch bei Familie Zwickl warum die Kapelle gebaut wurde und gestaltet dazu eine Infotafel, welche ihr gut sichtbar anbringt, errichtet eine kreative Sitzgelegenheit und gestaltet euch eine Lebenslinie im Bereich der Kapelle in Form einer sichtbaren Markierung im Boden, überlegt euch einen kreativen, ansprechenden Namen für euer Projekt, dokumentiert das Projekt auf der Homepage www.tatortjugend.at mit Fotos, Tagebucheinträge), kümmert euch um die Pressearbeit und präsentiert euer Projekt spätestens bis Sonntagnachmittag in der Gemeinde – und als Zusatzaufgabe: räumt den Erdaushub, der neben der Kapelle liegt, weg.“

In nur 42 Stunden sollte die Landjugend diese Aufgaben erledigen, um sich auch gemeinnützig der Öffentlichkeit von der besten Seite zeigen zu können. Zur Verfügung standen den Jugendlichen ihre Arbeitskraft und einige Maschinen, das Material kam von der Gemeinde Prigglitz.

In der Freitagnacht ging es los. Die Landjugend tüftelte einen Namen für das Projekt aus: „Starten und gestalten – im Mittelpunkt der Energie“. Es wurden erste Fotos geschossen und die Jugend machte sich zur Tatortbesichtigung auf den Weg zur Kapelle und stellte die ersten Fotos in Fotoalben und Blogs ins Internet. Erste Arbeitsschritte waren den Verputz runterklopfen, elektrischen Strom zu besorgen, die Erde um die Kapelle ausheben, die Mauer abschleifen, dann verputzen und spachteln. An der Vorderseite der Kapelle waren zwei Fensterscheiben einzusetzen.

Am Samstag ging es – bewaffnet mit Traktoren und Kippern, Motorsäge und Kranwagen – wieder zur Rochuskapelle, um diese von Ästen und Gesträuch, sowie von den Erdmassen zu befreien. Bauer Steinhöfler in der Nachbarschaft konnte die Erde für seine neue Güllegrube gut brauchen. Nach einem kurzen Frühstück begannen die fleißigen Jugendlichen mit dem Dach und der Erneuerung der Ziegel.

Mittags stärkte Familie Zwickel die fleißigen Helfer mit Gulasch. Nachmittags bis abends trugen einige selbst entworfenen Flyer in der Gemeinde aus,  andere verputzten, strichen die Bank, das Kreuz, das Gitter, die Tür. Auch die Kapelle wurde außen und innen gestrichen und rund 60 Kipperladungen Material wurden abtransportiert. Zum Abschluss gab es eine Jause vom Kobermannbauern.

Am Sonntag ging es an die letzten Arbeiten. Alles lief auf Hochtouren: die Jugendlichen grundierten die Kapelle ein zweites Mal und strichen die Wände außen weiß, innen teils blau an, gleichzeitig wurde an einer Power Point Präsentation gefeilt und die letzten Erdreste beseitigt. In der Kapelle wurde liebevoll dekoriert, eine Infotafel über die Geschichte der Rochuskapelle wurde gefertigt, Blumen gesetzt, die Bänke aufgestellt, die Betonplatte mit dem „Start und Ziel“ wurde auf ihren Platz gesetzt und eingeschottert und um 13 Uhr präsentierten die Landjugendmitglieder beim Pfarrfest in Prigglitz Pfarrer Ernst Pankl,  Bürgermeister Franz Teix, dem Pfarrgemeinderat und den Besuchern dieses gelungene Projekt.  Alle waren begeistert und etliche pilgerten danach zur Kapelle, um das Werk mit eigenen Augen zu bestaunen.

Es wird berichtet, dass hier Mitte des 19. Jahrhunderts eine wunderbare Heilung passiert sei. Vor der Kapelle wurden einige Kreuzungspunkte von Wasseradern und Erdstrahlungen festgestellt, diese haben starken Einfluss auf das positive Empfinden von Menschen.  Aus diesem Grund hat die Landjugend Gloggnitz eine Platte im Boden über der stärksten Kraftlinie verlegt. Und so manche schritten gleich über die Lebens- und Startlinie, um die Kraft zur Erreichung von Zielen zu nutzen.

Die Landjugend Gloggnitz hat ihr Projekt gemeistert und bedankt sich bei allen, die sie unterstützt haben.

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