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Zum Jahreswechsel: Es lebe der Anlass-Wein

Meist kommt er ohnehin nicht, jener gern bemühte „Anlass“, für den man bestimmte Weine aufspart. Oder man wartet zu lange und das geplante Fest im Glas wird zum Trauerfall eines verpassten Genusses.

Zum Glück für alle mit k(l)einem Keller übernehmen manche Weingüter das perfekte Reifen. Im Nu etwa war heuer der 2003er Riesling Achleiten ausverkauft, der direkt von der Domäne Wachau kam. Also gibt es – als würdigen Anlasswein zum Jahreswechsel – einen Riesling Kellerberg 1998 (!) als reifen „Nachschlag“ von Roman Horvath und Heinz Frischengruber: Die Duftnoten nach kandierter Ananas, Ringlotte und Kletzen werden von der ziselierten Säure am Gaumen und frischen Apfel- und Nektarinen-Noten am Gaumen Lügen gestraft (30 Euro, www.domaene-wachau.at).

Und wir nehmen den Jahreswechsel gleich zum Anlass für weitere Vorschläge. Als Geschenkstipp zunächst eine im doppelten Sinne jugendliche Entdeckung: Der Höfleiner Michael Auer darf als kommender Mann in Carnuntum gelten. Der Kellermeister von Gerhard Markowitsch kann vor allem mit Pinot umgehen: Sein 2012er kitzelt mit den roten Beeren bereits die Nase, überzeugt mit leichter Süße zu Beginn, etwas Earl Grey-Tee und einem leichten „Bitterl“ im Finish (9 Euro, www.weingut-auer.com).

 

Der Höfleiner Winzer Michael Auer darf als kommender Mann in Carnuntum gelten

Und natürlich darf es zur Leber von der Gans oder den unvermeidlichen Keksen auch Süßwein sein. Als Geheimtipp gilt die Sauvignon-Trockenbeerenauslese von Manfred Tement (17,75 Euro, www.tement.at): Nicht zu süß, dafür mit herrlicher Tropenfrucht – vor allem Ananas – und mittlerweile als 2006er am Punkt.

Wir wünschen alles Schwarzataler Online GenießerInnen einen flüssigen Jahreswechsel!

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