Schwarzataler Online
Werbeinsel - 200x200

Anna Aaron: Stimmen, Feuer, Hunger und Alarm

Kürzlich kam das wunderschöne Album „Neuro“ von Anna Aaron in unsere Musikläden und Downloaderien. Am Freitag, 16. Mai 2014 tritt die singende Pianistin im Chelsea in Wien auf. Wird sicher ein stimmiger Abend mit Anna Aaron.

Gemeinsam mit dem britischen Produzenten David Kosten und den britischen Musikern Ben Christophers (Bat For Lashes) und Jason Cooper (The Cure) ist mit Neuro ein Werk entstanden, das sehr bezwingend intim Annas Stimme und ihr Pianospiel zeigt: zart, melancholisch und überirdisch. Unglaublich die mit Sternenstaub übersäten Rockismen und Blues-Schemas. Als Kind zwischen sechs und neun ist Anna Aaron in England und asiatischen Städten aufgewachsen. Davon blieben vor allem Bilder. Und sie münden in eine Vermutung: Die auffällig aufschwingenden, fast sakralen Tonartwechsel, die man hierzulande selten oder gar nie antrifft, dürften ein Relikt ihrer Kindheit sein.

Schon Anna Aaron’s erste EP I’ll Dry Your Tears Little Murderer von 2009 versprach weder weiße Weihnacht, noch ein gutes Neues Jahr. Auf dem Cover kauert sie am Fluss und wäscht sorgsam ein blutiges Messer rein. 2011 veröffentlicht sie die Single King of the Dogs und später im selben Jahr das Album Dogs in Spirit. Was folgt nach der Veröffentlichung eines Albums, das mit Kavallerie und Armeen jongliert?

Anna’s schlichte Antwort: „Einfach weiter arbeiten.“ Während Dogs in Spirit in einer Wüste und vor einem in heiligem Rauch gehüllten Berg spielte, bewegt sich ihr Interesse nun in Richtung ihres realen Umfeldes: Dem Urbanen und Technologischen. In zwölf Liedern trat Anna vor ihre neugeschaffene Situation und wandte sich an den britischen Produzenten und Musiker David Kosten, der Produzent von Alben von Bat For Lashes und Everything Everything. Seine Reaktion auf die Demoaufnahmen übertraf alle Erwartungen. Drei Monate später gaben sich Kosten und Aaron über einem fertigen Album ein Highfive. Und am Freitag gastiert die Pianistin mit der starken Stimme im Chelsea in Wien.

Unser Tipp: hingehen, ansehen.

 

 

Schreibe einen Kommentar