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AKNÖ-Präsident Wieser kritisiert Servicerückschritte beim Finanzamt

Das Finanzministerium streicht das Vorberechnungsblatt aus FinanzOnline und verschlechtert damit den Service für die SteuerzahlerInnen. AKNÖ-Präsident Wieser fordert jetzt die rasche Wiederherstellung der Seite.

Über Nacht hat das Finanzministerium eine wichtige Serviceschiene für die BürgerInnen auf FinanzOnline zugesperrt. Das Vorberechnungsblatt wurde gelöscht. „Die SteuerzahlerInnen sollen aber wissen dürfen, wie ihre Steuer berechnet wird“, kritisiert AKNÖ-Präsident Markus Wieser.

AKNÖ-Präsident Markus Wieser und Elisabeth Holub, die Leiterin der AKNÖ-Steuerrückholaktion: "Das Einsparungsargument können wir nicht gelten lassen!"
AKNÖ-Präsident Markus Wieser und Elisabeth Holub, die Leiterin der AKNÖ-Steuerrückholaktion: „Das Einsparungsargument können wir nicht gelten lassen!“ © AKNÖ

Wer seit zwei Tagen das Vorberechnungsblatt für die Arbeitnehmerveranlagung im Programm FinanzOnline sucht, wird enttäuscht. Dieses ist plötzlich aus dem Online-Service des Ministeriums verschwunden. Der Grund dafür sollen angeblich Einsparungsmaßnahmen sein. „Das Vorberechnungsblatt ist aber ein wichtiges Service für alle NutzerInnen von FinanzOnline und auch unser wichtigstes Tool, um unsere Mitglieder so gut wie möglich beim Steuerausgleich zu beraten. Warum es vom Netz genommen wurde, ist absolut nicht nachvollziehbar“, kritisiert die AKNÖ-Expertin und Leiterin der Steuerrückholaktion Elisabeth Holub. Das Vorberechnungsblatt diente in der Beratung dazu, den Kunden vorab die Wirkung eines Freibetrages oder eines Absetzbetrages zu erklären. Auch NutzerInnen konnten über dieses Blatt ihre steuerrechtlichen Daten prüfen und Fragen schon vorab klären, etwa wie hoch der Selbstbehalt bei den Krankheitskosten sein wird, ob ein Pendlerpauschale oder außergewöhnliche Belastungen richtig beantragt wurden und damit korrekt in die Veranlagung einfließen. „Ohne dem Vorberechnungsblatt können wir unsere Beratung und unsere Aktion nicht mehr in der selben Qualität durchführen“, so Holub, “die NuterzInnen von FinanzOnline haben damit ebenso echte Nachteile“.

 

Rasche Wiederherstellung gefordert

Auch AKNÖ-Präsident Markus Wieser ist erstaunt. „15.337 Personen haben mit Hilfe der AKNÖ insgesamt 13,37 Mio. Euro an Lohnsteuer vom Finanzamt eingespart. 21.717 Steuererklärungen wurden von unseren BeraterInnen abgewickelt. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig den SteuerzahlerInnen dieses Thema ist. Sie haben ein Recht darauf, zu wissen, wie ihre Steuer berechnet wird. Daher soll dieses Tool rasch wieder allen zur Verfügung stehen“, so AKNÖ-Präsident Wieser. „Für die vielen NutzerInnen, die ohne Hilfe ihre Steuererklärung durchführen, muss ersichtlich sein, was im Hintergrund abläuft. Sonst sind die Menschen wieder in der Zeit vor FinanzOnline beim Papierformular, als es geheißen hat: ‚Das Steuerdunkel lichtet sich erst mit dem Bescheid‘“. Der Rückschritt ist für den AKNÖ-Präsidenten unverständlich. Eine Institution wie das Finanzamt, das Inhaber eines Awards für FinanzOnline ist, habe es nicht notwendig, die Steuerberechnung wieder unter der Decke stattfinden zu lassen. „Und das Einsparungsargument können wir nicht gelten lassen, wenn gleichzeitig viel Geld dafür aufgewendet wird, den Steuerzahlern immer wieder aufzuzeigen, dass zum Beispiel notwendige Investitionen in die ÖBB Steuergelder koste“, hält Wieser in Anspielung auf persönliche Briefe des Finanzministeriums an die SteuerzahlerInnen über die Verwendung der Steuermittel fest.

Soma Ahmad

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