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Drei Gewalttäter entkommen – Bevölkerung wurde nicht gewarnt!

Hubschrauber kreisten am Samstag stundenlang über Gerasdorf (St. Egyden). Dass drei extrem gefährliche Gewalttäter ausgebrochen sind, wurde der Bevölkerung bis jetzt verheimlicht. Angst und Ärger sind groß in der Steinfeldgemeinde.

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„Wir haben Garten, Hütten und Keller, tolle Verstecke“, schildert ein Anrainer des Gerasdorfer Jugendknasts, „warum warnt uns keiner, wenn drei Gewaltverbrecher in die Ortschaft flüchten. Die könnten sich bei uns überall verstecken. Ich will denen sicher nicht begegnen. Ich bin besorgt, habe Familie.“ Ein anderer Anrainer möchte am Liebsten die ganze Jugendvollzugsanstalte weg haben: „Die Insassen und ihr kriminelles Potenzial sind einfach nicht mehr unter Kontrolle zu halten. Das war früher schon anders. Der Häfen gehört geschlossen.“ Der frühere Bürgermeister Johann Wallner (ÖVP) dazu: „Ich will dazu nix sagen.“

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Über die Sportplatzmauer auf der Rückseite der Anstalt sprangen die drei Gefangenen in die Freiheit © RAXmedia
Über die Sportplatzmauer auf der Rückseite der Anstalt sprangen die drei Ganoven in die Freiheit © RAXmedia

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Die Gefängnisleitung rief zwar bei Bürgermeister Willi Terler (ÖVP) an, informierte ihn über den Ausbruch, doch eine Warnung an die Bevölkerung von St. Egyden, Willendorf und Würflach gab es von der Justiz nicht. „Es war Samstag gegen 1/2 12, als ich angerufen wurde. Ich habe Geschäfte und eine Hochzeitsgesellschaft informieren lassen. Großflächig gewarnt wurde die Bevölkerung nicht. Das wäre Sache der Exekutive gewesen, etwa mit Lautsprecherwagen auf die extreme Gefahr aufmerksam zu machen“, schildert Bürgermeister Terler gegenüber Schwarzataler Online.

Die drei Ausbrecher sind keineswegs Chorknaben. Zwei junge Tschetschenen (beide 16) wurden erst aus einem Gefängnis in Wien nach Gerasdorf verlegt, weil sie  eine Geiselnahme geplant hatten, berichtet die Tageszeitung  heute  in ihrer aktuellen Ausgabe. Beide Tschetschenen saßen wegen Raubes und anderer Gewaltdelikte. Nach der Verlegung nach Gerasdorf türmten sie mit einem  Mithäftling (17) über die Mauer des Sportplatzes. Die Fahndung läuft. Die Bevölkerung ist in Sorge.

Die zwei 16-jährigen tschetschenischen Ausbrecher konnten inzwischen in Wien bei einem Raubversuch einkassiert werden, das war auf Anfrage am Dienstagabend bei der Landespolizeidirektion NÖ zu erfahren. Sie landeten in der Justizanstalt Josefstadt, der 17-Jährige ist noch auf der Flucht 

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