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Fachschule Warth bildete 21 Wildbach-Experten aus

Wildbachbegeher bilden ein Frühwarnsystem zur Vorbeugung von Naturkatastrophen. 21 SchülerInnen des Abschlussjahrganges des Zweiges Landwirtschaft an der Landwirtschaftliche Fachschule Warth absolvierten erfolgreich die mündliche sowie schriftliche WildbachbegeherInnen-Prüfung und sind nun als Experten berechtigt, ihre Erfahrungen in die Gemeinden zu bringen.

„Durch die Klimaerwärmung ausgelösten Wetterextreme, wie Stürme und Starkregen, nehmen deutlich zu, was oft bedrohliche Schäden zur Folge hat. Die geschulten Wildbach-Experten übernehmen daher große Verantwortung, um mögliche Gefahrenquellen rasch zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dies ist ein effizientes Frühwarnsystem zur Verringerung des Katastrophenrisikos“, erklärt Prüfungsvorsitzender Karl Lobner, „Laut Forstgesetz sind die Gemeinden verpflichtet, geschulte Fachleute zur Beobachtung von Wildbächen einzusetzen, die jährlich eine Bachbegehung durchführen. Anrainer werden über mögliche Gefahren umgehend informiert, denn sie sind verpflichtet die Ufer instand zu halten.“ Ausbildungsschwerpunkte waren die Wildbachkunde, Beurteilung von Gefahrenquellen, Wildbachbauwerke und ihre Funktion sowie rechtliche Grundlagen. Die praktische Schulung wurde vor Ort an Wildbächen durchgeführt.

Direktor Franz Aichinger (links), Fachlehrer Karl Lobner (vorne links), Thomas Lampalzer (vorne rechts) mit den neuen Wildbachbegehern und Festgästen

Bereits zum fünften Mal wurde die Ausbildung in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung, einer Dienststelle des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus durchgeführt. Thomas Lampalzer von der Wildbach- und Lawinenverbauung in Wiener Neustadt sowie Helmut Wagner von der Bezirkshauptmannschaft Wr. Neustadt und seine Neunkirchner Kollegin Eva Bauer leiteten die Prüfung. „Die Aufgabe der Wildbachbegeher ist die Vorbeugung von Naturkatstrophen. Dabei gilt es mögliche Gefahren schon früh zu erkennen und schnell zu reagieren. Die gefürchteten Folgewirkungen von starken Gewittern, wie Verklausungen und Geschiebeablagerungen von Wildbächen, können so weitgehend vermieden werden“, skizzierte Lampalzer. Ehrengäste bei der Zeugnisverteilung waren der Leiter des forsttechnischen Dienstes Christian Amberger, Bürgermeisterin Michaela Walla aus Warth und Bürgermeister Josef Schrammel aus Lichtenegg.

 

Foto: Jürgen Mück

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