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Flächendeckender Corona–Antikörpertest für Hauptwohnsitzer in Reichenau

Wie der SCHWARZATALER berichtete findet am Wochenende des 20. und 21. Juni in der Marktgemeinde Reichenau im Auftrag des NÖ Landessanitätsstabes der erste Flächentest auf COVID-19 Antikörper in Niederösterreich statt und bietet durch die Ergebnisse der Studie die einzigartige Möglichkeit, weitere Erkenntnisse über die Erkrankung zu gewinnen. Der Test ist für alle HauptwohnsitzerInnen gratis, sie erhalten noch Details per Post.

Der Test findet in Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen als Gesundheitsbehörde, Notruf NÖ, der Marktgemeinde Reichenau an der Rax und dem Roten Kreuz statt. Eingeladen sind alle HauptwohnsitzerInnen der Gemeinde, auf freiwilliger Basis an der COVID 19 Anti-Körper Studie teilzunehmen. „Eine derartige Testung findet österreichweit zum zweiten Mal und erstmalig in Niederösterreich statt“ erklärt Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz. Als für Reichenau zuständige Gesundheitsbehörde unterstützt die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen diese wichtige Studie. Einerseits gibt sie den BewohnerInnen Sicherheit über ihren (möglichen) Kontakt mit COVID 19, andererseits aber ermöglicht sie weitere Erkenntnisse über diese neue Erkrankung und unterstützt die Forschung zur Entwicklung von Methoden zur Eindämmung und zur Behandlung. „Ich ersuche daher alle Reichenauerinnen und Reichenauer, die dazu eine persönliche Einladung erhalten haben, an der Studie teilzunehmen“, so Grabner-Fritz weiter, denn „schon ein kleiner Stich in die Fingerkuppe, ähnlich einem Zuckertest, hilft mit, einen Beitrag zur Erforschung der Ausbreitung der Krankheit und somit auch zur Einschätzung des Durchseuchungsgrades in der Marktgemeinde Reichenau an der Rax zu liefern“. Da am Höhepunkt der COVID 19 Infektionswelle in Reichenau fast ausschließlich Personen mit Hauptwohnsitz betroffen waren, werden auch jetzt als Vergleichsgruppe ausschließlich die Hauptwohnsitzbewohner Reichenaus herangezogen.

Notruf NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka erklärt das Engagement seiner Organisation: „Die Unterstützung dieser groß angelegten Antikörpertests ist ein weiterer Beitrag von uns zur Bewältigung dieser Pandemie. Acute Community Nurses und weitere Gesundheitsexpertinnen und -experten werden die Testung durchführen.“ Auch die technische Lösung der elektronischen Verarbeitung der Tests und die Information darüber an die Bevölkerung ist Aufgabe von Notruf NÖ: „Durch unsere verfügbaren Systeme kann die Erfassung der Testergebnisse und das zeitnahe Abrufen durch die getestete Person selbst unter Beachtung des Datenschutzes, einfach durch die hauseigene Technik problemlos umgesetzt werden.“ so Chwojka. 



Am Wochenende des 20. und 21. Juni findet in der Marktgemeinde Reichenau der erste Flächentest auf COVID-19 Antikörper in Niederösterreich statt.

Als weiterer enger Partner bei der Durchführung dieser Studie dient das Rote Kreuz NÖ, das speziell Manpower zur Verfügung stellt. „Selbstverständlich unterstützt das Rote Kreuz Niederösterreich die Behörden gerne mit Kompetenz und Ressource“, erklärt Präsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Die Durchführung von Studien hilft uns allen auf Dauer gesehen, um wichtige neue Erkenntnisse zur Bewältigung des Coronavirus zu erhalten. Wir haben bis dato bereits Tausende Testungen bei COVID-19-Verdachtsfällen durchgeführt als auch bei den Prävalenzstudien mitgewirkt. Die aktuelle Antikörperstudie ist nun wesentlich, um die nächsten Schritte zu setzen. Daher kann ich nur betonen, dass all jene, die zur Teilnahme aufgerufen werden, diese Möglichkeit auch nutzen sollten. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag.“

„Besonders erfreulich“, erklärt DI Uwe Reinsperger, der das Projekt für den NÖ Landessanitätsstab koordiniert, „ist das hervorragende Zusammenspiel aller beteiligten Personen und Organisationen. Einerseits die Vorbereitung und Ausrichtung mit Notruf NÖ – die den eigentlichen Test durchführen und der Gemeinde Reichenau an der Rax sowie dem Roten Kreuz NÖ, die u.a. bei der Durchführung der Interviews vor Ort zur Verfügung stehen. Durch das vom Land NÖ erarbeitete System werden bei diesen Interviews standardisierte Abfragen durchgeführt, die sofort mit der abgenommenen Blutprobe in einer Datenbank „verheiratet“ werden. Dadurch ist in wenigen Minuten nicht nur das eigentliche Ergebnis für den Getesteten abrufbar, sondern auch der für die Forschung so wichtige Verlauf sowie Daten über die Ausbreitung – natürlich völlig pseudonymisiert – vorhanden. Eine Teilnahme an der Testung ist somit neben der persönlichen Gewissheit vor allem ein wesentlicher Beitrag jedes Einzelnen zur weiteren Bekämpfung des Virus.“

Foto: Wilfried Scherzer-Schwarzataler

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