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Marie-Therese Lind gewann mit Kurzfilm ‚Abkürzungen‘ Sonderpreis bei US-Filmfestival

Die Regisseurin Marie-Therese Lind schuf im Vorjahr das Musikvideo für den Song ‚Leinen Los‘ der Payerbacher Musikerin Daniela Flickentanz. Die junge Filmemacherin arbeitet erst seit dem Vorjahr als Regisseurin und hat ersten Coronajahr auch ihren ersten Kurzfilm produziert. Mit ihrem Werk ‚Abkürzungen‘ (engl. Titel: Shortcuts) kam sie gleich in die engeren Auswahl eines Festivals in den USA und wenige Tage nach den ersten Einreichungen wurde der Film von Marie-Therese Lind für das WRPN women´s international film festival in die official selection (Kategorie: Tight Shorts) aufgenommen und von der Jury als ‚Exeptional Merit‘ ausgezeichnet. Ein großer Erfolg für die Filmmacherin Marie-Therese Lind gleich mit ihrem ersten Film. 

Marie-Therese Linds erster Film ‚Abkürzungen‘ wurde in Niederösterreich gedreht. 

Auf der Liste der Nominierten des WRPN women´s international film festival eroberte Marie-Therese Lind einen ‚Exeptional Merit‘.

Und darum geht es: Anton verbringt als Hoteltester die Hälfte seines Lebens im Auto. Eine unerwartete Begegnung mitten im Wald reißt ihn aus seiner Routine und konfrontiert ihn mit seinen eigenen Schatten. Es beginnt eine seltsame, emotionale Achterbahnfahrt. Mit der Zeit wird beiden Protagonisten klar, dass sie auf einem unangenehmen Umweg gelandet sind, obwohl doch beide eine Abkürzung nehmen wollten – jeder auf seine Art.

Ist der kurze Weg das Ziel?

Der Film erinnert an eine Parabel. Anton hat sich ein Ziel gesetzt, aber wie so oft wird es nicht erreicht, da jemand oder etwas im Weg steht. Anton verliert schnell jegliche Klarheit, sobald seine Emotionen ihn überwältigen, und er klammert sich an eine scheinbar einzige Lösung für sein Problem. Dabei übersieht er andere, möglicherweise besser passende Lösungsoptionen.

Beiden Protagonisten wird klar, dass sie auf einem unangenehmen Umweg gelandet sind, obwohl doch beide eine Abkürzung nehmen wollten.

„Gegen Ende von ‚Abkürzungen‘ fühlen beide Protagonisten die unausgesprochene Verbindung, die wir Menschen immer miteinander haben. Gerade in Zeiten einer Pandemie, sozialer Distanz und gespaltenen Gesellschaften sollten wir erkennen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen“, skizziert die Regisseurin, „Filme über Frauen entstanden hauptsächlich aus männlicher Sicht. Dies hat die Filmindustrie, aber auch Generationen von Mädchen und Frauen geprägt. Ich habe als Künstlerin über Jahre zumeist in männlich dominiertem Umfeld gearbeitet. Das hat den Wunsch reifen lassen, meinen weiblichen Blick auf männliche Lebensrealitäten mit filmischen Mitteln zu teilen.“

Marie-Therese Lind ist österreichische Regisseurin und Schauspielerin, *1983 in Lienz, Osttirol; studierte darstellende Kunst in Salzburg, Wien, Berlin und Paris. Sie tritt seit ihrer Jugend als Tänzerin, Schauspielerin und Choreografin in Erscheinung. Ihre künstlerischen Engagements reichen vom Cabaret in Paris (La Nouvelle Eve) über die US-Serie ‚Covert Affairs‘ (Regie: Felix Alcala) bis zum preisgekrönten Kinofilm ‚Der letzte Tanz‘ von Meisterregisseur Houchang Allahyari, der einst in Pitten Szenen zu seiner Komödie ‚Black Flamongos‘ drehte und Anfang Februar seinen Achtziger feiern konnte. In den unterschiedlichsten Kontexten wurde sie aufmerksam auf eine spezifisch männliche Sicht von Lebenswelten. Mit ihren Beobachtungen setzt sie sich in ihrem Regiedebüt ‚Abkürzungen‘ auseinander.

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