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Enormes Interesse am Peischinger Kraftwerk – viele warfen noch einen letzten Blick ins Innere

Es herrschte ein enormes Publikumsinteresse an den beiden Besichtigungstagen am stillgelegten Kohlekraftwerk. Zu den Besichtigungstagen – der letzte war am vergangenen Freitag – kamen gut 450 Interessierte, um einen letzten Blick in das monumentale Kraftwerk in Peisching (Gemeinde Neunkirchen), das 1987 abgeschaltet wurde, zu werfen. Das Kraftwerk wird im kommenden Jahr abgerissen (der SCHWARZATALER berichtete). Unser Fotograf Erwin Tisch war am Freitag dabei und brachte interessante Bilder vom Kraftwerk in Peisching von der Besichtigungstour mit.

„Das alte Kraftwerk ist der Erweiterung des Umspannwerkes im Weg“, bestätigt EVN-Sprecher Stefan Zach im Gespräch mit dem SCHWARZATALER, „Der Boom der Fotovoltaikanlagen im privaten und gewerblichen Bereich macht die Erweiterung dringend notwendig. Auf dem Gelände in Peisching kommt neben dem Umspannwerk ebenfalls eine große Fotovoltaikanlage.“ Derzeit laufen die Vergabenvorbereitungen und Ausschreibungen für die einzelnen Aufträge. Die Investitionen werden sich im hohen siebenstelligen Bereich einpendeln.

Im kommenden Frühjahr werden die Abrissarbeiten am Kohlekraftwerk Peisching, das im Jahr 1964 errichtet wurde, beginnen. Mit dem Kraftwerk sollten damals in Grünbach die Arbeitsplätze der Kumpels gesichert werden. Doch trotz hoher Investitionen und dem damals nagelneuem Kraftwerk fuhr schon ein Jahr später die letzte Schicht im Schacht in Grünbach. Das Kraftwerk bei Neunkirchen wurde danach von Höflein mit Kohle beschickt und schließlich auf Gasbetrieb umgestellt. 22 Jahre lief das Peischinger Werk bis diesem schließlich 1987 endgültig der Gashahn abgedreht wurde.

Danach wurde das riesige Areal als Logistikzentrum für die EVN-Biomasseanlagen im südlichen Niederösterreich genutzt. Tausende Tonnen von Holz lagerten, um im Notfall rasch in die Biomassewerke geliefert werden zu können. Die Holzlager mit den Bergen von Blochen kennen alle, die in den vergangenen Jahren zwischen Neunkirchen und Breitenau am Peischinger Werk vorbeigekommen sind.

Bilder von der Besichtigungstour am vergangenen Freitag

Alle Fotos: Erwin Tisch

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