Schwarzataler Online
Werbeinsel - 200x200

Riesenandrang: Alle wollen noch einen letzten Blick ins Peischinger Kraftwerk werfen

Das Kohlekraftwerk in Peisching (Gemeinde Neunkirchen) wird im kommenden Jahr abgerissen. Vorher lud die EVN als Betreiber zum Besuch ins Kraftwerk. Am 23. September und 7. Oktober gibt es Besichtigungstermine. Der Andrang war überwältigend. Viele wollten noch einen letzten Blick ins Kraftwerk werfen, ehe es dem Erdboden gleich gemacht wird. „Beide Termine waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Es war ein Riesenandrang“, bestätigt EVN-Sprecher Stefan Zach im Gespräch mit dem SCHWARZATALER.

Im kommenden Frühjahr werden die Abrissarbeiten am Kohlekraftwerk Peisching, das im Jahr 1964 errichtet wurde, um die Kohle aus dem Grünbacher Kohlerevier zu verfeuern und daraus Energie zu gewinnen, beginnen. Mit dem neuen Kraftwerk sollten damals in Grünbach die Arbeitsplätze der Kumpels langfristig gesichert werden. Doch trotz der hohen Investitionen und das nagelneue Kraftwerk wurde schon ein Jahr später die letzte Schicht im Schacht und der Kohleabbau in Grünbach wurde trotz Protesten eingestellt. Das Kraftwerk bei Neunkirchen wurde schließlich – heute unvorstellbar – auf Gasbetrieb umgestellt. 22 Jahre lief das Peischinger Werk bis auch diesem schließlich 1987 der Gashahn abgedreht wurde.

EVN-Sprecher Stefan Zach vor dem Kraftwerk in Peisching.

Danach wurde das riesige Areal als Logistikzentrum für alle EVN-Biomasseanlagen im südlichen Niederösterreich genutzt. Tausende Tonnen von Holz lagerten, um im Notfall rasch in die Biomassewerke geliefert werden zu können. Die Holzlager mit den Bergen von Blochen kennen alle, die in den vergangenen Jahren zwischen Neunkirchen und Breitenau am Peischinger Werk vorbeigekommen sind.

Im kommenden Frühjahr wird dieses massive Wahrzeichen der industriellen Vergangenheit des Schwarzatales mit seinem markanten Schlot östlich der Bezirkshauptstadt endgültig der Vergangenheit angehören. Der Abriss ist beschlossen.

Bis zuletzt wurde das Kraftwerk als Logistikzentrum für Waldhackgut für alle EVN-Biomasseanlagen im südlichen Niederösterreich genutzt.

Die beiden Termine für einen letzten Blick ins Innere des Industriedenkmals am 23. September und 7. Oktober waren innerhalb weniger Stunden ausgebucht.

Fotos: © Daniela Matejschek/EVN, Wilfried Scherzer-Schwarzataler

Schreibe einen Kommentar