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Fünf siebente Plätze für die Wimpassinger und das österreichische Judo-Team

Bei der Europameisterschaft U23 in Sarajevo (BiH) und beim European Cup in Koper (SLO) errangen Judokas vom Judo Club Wimpassing Sparkasse jeweils den siebenten Rang. Ladies first: Bei der Europameisterschaft U23 in Sarajevo waren die zwei Wimpassinger Top-Athletinnen Lisa Grabner und Marlene Hunger am Start. Im Viertelfinale gegen Anastaslia Chyzhevska (UA) entschied ein Fehler den Kampf zugunsten der Ukrainerin und Lisa musste sich an diesem Tag mit Rang 7 zufriedengeben, Marlene schied schon vorher aus. Auch Niklas Weitzbauer errang am vergangenen Wochenende im European Cup in Koper Rang sieben. Und am Abschlusstag der Europameisterschaft U23 in Sarajevo ging der neue Olympische Bewerb, die Mixed Team Europameisterschaft U23 über die Matte, bei dem die beiden Wimpassingerinnen Lisa Grabner und Marlene Hunger für Österreich in der Endwertung den siebenten Platz für das Team Österreich errangen. Insgesamt gab es fünf siebente Plätze für das österreichische Team.

Lisa Grabner hatte als Erstrundengegnerin die starke Französin Ophelie Vellozzi, Europameisterschaft-U23-Dritte aus dem Vorjahr und Vize-Europameisterin U21 aus dem Jahr davor, zugelost bekommen. In einem harten Fight konnte die Wimpassingerin ihre favorisierte Gegnerin in der Golden Score Überzeit mit 1:3 Strafen niederringen. Auch die als Nummer zwei gesetzte Bosnierin Andjela Samardzic konnte von Lisa mit Wazaari für Selbstfalltechnik in der regulären Kampfzeit bezwungen werden. Im Viertelfinale gegen Anastaslia Chyzhevska entschied ein Fehler im Bodenkampf den Kampf zugunsten der Ukrainerin und Lisa musste in die Hoffnungsrunde. Im Kampf um den Einzug zum Bronzekampf war es lange Zeit ein offener Fight mit der Italienerin Thauany Capanni, die sich zuletzt mit Wazaari für Beintechnik durchsetzen konnte. Beide Grabner-Bezwingerinnen sicherten sich in Folge Bronze und Lisa musste sich mit Rang sieben zufriedengeben. „Es war wieder ein deutliches Lebenszeichen von Lisa. Da wäre durchaus auch eine Medaille drin gewesen,“ resümiert Coach Adi Zeltner. 

Lisa Grabner (l.) in Action.

Marlene Hunger musste sich in ihrem Erstrundenkampf der Cypriotin Michaelidou Zanet erst in der Golden Score Überzeit mit Ippon für Beinfeger geschlagen geben und schied vorzeitig aus.

Rang 7 für Niklas Weitzbauer beim European Cup in Koper

Mit über 300 Startern aus 22 Nationen aus zwei Kontinenten war das Starterfeld sehr groß und hochklassig. Cheftrainer Adi Zeltner betreute die beiden Nachwuchshoffnungen Hozan Arslan und Niklas Weitzbauer vom Judo Club Wimpassing Sparkasse bei diesem internationalen Groß-Event. Während es für den erst 15-jährigen Hozan Arslan vorwiegend um Sammeln von Wettkampferfahrung ging, war es für Niklas Weitzbauer eine weitere Chance zu zeigen, dass seine erreichte Silbermedaille beim European Cup in Lignano Anfang des Jahres keine Eintagsfliege war. Niklas Weitzbauer zeigte in seinem Auftaktkampf gegen den Bosnier Mirza Dzaferovic gleich groß auf und besiegte seinen Kontrahenten bereits nach kurzer Kampfzeit. Auch in Runde zwei gegen den späteren Silbermedaillengewinner Alexandru Dinca aus Rumänien war Niklas über die gesamte Kampfzeit der dominierende Kämpfer. Eine Unachtsamkeit bei einem Konter des Gegners kostete ihm den Sieg und er musste in die Hoffnungsrunde. Dort konnte er den Georgier Mate Shalikiani rasch mit Wazaari werfen und sofort mit Festhaltegriff bezwingen. Kurios waren dann die Kampfrichterentscheidungen beim entscheidenden Kampf um den Einzug zum Bronzekampf gegen den Kroaten Goran Visnjic. Beim ersten Kontakt konnte der Wimpassinger seinen Kontrahenten mit Wazaari für Ausheber werfen. Dann wurde die Wertung plötzlich zurückgenommen. Im Gegenzug konnte der Kroate Wazaari erzielen, welches dann aber als Ippon gewertet wurde. Coach Zeltner wertet diese Entscheidung als klare Fehlentscheidung, war aber genauso machtlos wie der enttäuschte Niklas Weitzbauer. „Heute hätte ich eine Medaille holen können,“ weiß der Wimpassinger Jungathlet, der sich an diesem Tag mit Rang sieben zufriedengeben musste. „Niklas hat wieder gezeigt, dass er da ganz vorne mitmachen kann, für ihn geht’s im November in Györ beim European Cup U18 weiter,“ skizzierte Adi Zeltner.

Niklas Weitzbauer vom Judo Club Wimpassing Sparkasse (l.).

Hozan Arslan kämpfte in der Klasse bis 66 Kilo, in der mit 46 Starten die meisten Judoka um die Medaillen rangen. Hozan zeigte dabei gegen den Kroaten Rocco Matosevic einen beherzten Kampf. Er konnte eine Wazaari-Wertung mit einer Aushebetechnik ausgleichen, musste sich aber dann in der Golden Score Überzeit geschlagen geben. Der Reklamation, da sein Gegner sich verbotener Weise beim Wurf mit dem Kopf am Boden abgestützt hatte, wurde von der Jury nicht stattgegeben und der junge Wimpassinger schied aus dem Bewerb.

Am Abschlusstag der Europameisterschaft U23 fand noch der neue Olympische Bewerb, die Mixed Team EM U23 statt, bei der Lisa Grabner und Marlene Hunger für Österreich an den Start gingen. Im Auftaktkampf gegen Polen konnte Lisa Grabner beim 4:3 Sieg einen wichtigen Punkt für das Team Austria erkämpfen. Gegen Ungarn und dann gegen Frankreich gab es dann zwei klare 1:4 Niederlagen, was in der Endwertung den 7. Platz für die ÖsterreicherInnen bedeutete.

Insgesamt gab es fünf siebente Plätze für das Team Austria.

Fotos: Philipp Brem, EJU

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