Der Wiener Schriftsteller, Reporter und Drehbuchautor Georg Biron (65) hat unzählige Kulturprojekte realisiert und dafür Preise, wie den Theodor-Körner-Preis für Literatur, erhalten. Jetzt erzählt er in einer autobiografischen Roman-Trilogie aus seinem Leben. Nach ‚Eisenschädel‘ im vergangenen Herbst (der SCHWARZATALER stellte den Roman vor) ist soeben Teil 2 erschienen: ‚Frischfleisch‘. Unser spannender SCHWARZATALER-Lesetipp.
„Ich bin in den vergangen Jahren von den verschiedensten Menschen immer wieder dazu aufgefordert worden, meine Autobiografie zu schreiben, weil ich so viel in der ganzen Welt unterwegs war und sehr spannende Persönlichkeiten kennenlernen durfte“, erzählt der Autor Georg Biron, „aber ich habe das immer abgelehnt. Es gibt schon viel zu viele Autobiografien auf dem Buchmarkt. Doch dann habe ich mich mit dem Kärntner Verleger Lojze Wieser bei einem spannenden Abendessen im Wiener ‚Gasthaus Grünauer‘ auf eine autobiografische literarische Roman-Trilogie geeinigt, in der ich nicht mein bisheriges Leben von A bis Z ausbreite, sondern eine Zeitreise in die Welt von gestern unternehme. Wie in einem Film erscheinen die unterschiedlichsten Episoden meiner Lebensgeschichte, ohne sich sklavisch an die Chronologie der Ereignisse zu halten. Der Regisseur Billy Wilder hat in einer TV-Doku die drei wichtigsten Regeln des Erzählens genannt: ‚Erstens: Du sollst nicht langweilen. Zweitens: Du sollst nicht langweilen. Drittens: Du sollst nicht langweilen.‘ Ich habe mich beim Schreiben immer daran gehalten und behaupte, es ist mir bei den beiden Romanen, die bereits erschienen sind, ganz gut gelungen.“

„Georg Biron ist der Haudegen der österreichischen Literatur“, erkannte ein Kulturkritiker in ORF Radio Ö1 und ergänzte: „Er ist ein Monolith im Feld der Langeweile und »der Amerikaner« der literarischen Alpenrepublik. Die Lektüre lädt häufig zum Schmunzeln und Brüllen ein und ist, ein Unikum in heimischen Breiten, ein Genuss (…). Die Technik der frühen Geschichten von Hemingway, mit einem Schuss Charles Bukowski. Man könnte beinahe auf die Idee kommen, Henry Miller hätte in Wien einen Nachfolger gezeugt.“

Dem unabhängigen österreichischen Wieser Verlag gebührt der Dank dafür, diese Bücher einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Über „Eisenschädel“, den ersten Teil der Biron-Trilogie (Klick auf die SCHWARZATALER Seite), der im vergangenen Herbst erschienen ist, urteilte die Wiener Zeitung: „Das Panorama einer Kindheit und Jugend im Wien der 1960er und 1970er Jahre entfaltet sich vor unseren Augen, detailreich, ohne sich in Details zu verzetteln, mit viel Witz … Das Buch scheint wie aus der Zeit gefallen, nicht aus der, in der es spielt, sondern aus der jetzigen.“

Georg Biron (*18. Oktober 1958 in Wien) ist ein österreichischer Schriftsteller, Reporter, Drehbuchautor, Schauspieler, Regisseur und Kulturproduzent, er war drei Mal verheiratet, hat einen Sohn – und dementsprechend viel zu erzählen.
Fotos ©Georg Biron, Adrian Goiginger, Arbeiter-Samariter-Bund | Text: Alice Hefner