In das Leben Lilly Liesers einzutauchen, bedeutet, sich auf viele Jahre Zeitgeschichte einzulassen. Henriette Amélie Lieser-Landau, genannt Lilly, wurde am 4. Juli 1875 in eine jüdische Familie des Wiener Großbürgertums hineingeboren. Sie war vermögend und machte sich als Freundin Alma Mahlers und Mäzenin Arnold Schönbergs einen Namen. Doch dann kamen Börsenkrach und Nazi-Terror… ‚Looking for Lilly – Auf der Suche nach Lilly Lieser‘ ist ein Fact-Fiction-Roman von Anna Amilar und im Verlag FFS Publishing erschienen.
Lilly Lieser erlebte nicht nur das Ende der Monarchie, sondern auch den Ersten Weltkrieg, die darauffolgende Hungersnot, die Hyperinflation, die Goldenen-Zwanziger-Jahre, den Börsenkrach und den Nationalsozialismus. Persönliche Schicksalsschläge formten ihre Persönlichkeit, doch in den Biografien Alma Mahlers ist sie nur eine Randnotiz.
In dem kürzlich erschienenen Roman von Anna Amilar erhält diese schillernde Persönlichkeit ein Gesicht, eine Stimme und die LeserInnen einen Einblick in längst vergangene Zeiten. Ihr Schicksal ist eines von Millionen und doch eines, das uns hautnah erleben lässt, was es heißt, in dieser Zeit gelebt zu haben und dabei alles zu verlieren: Lilly Lieser wird enteignet, gedemütigt, im Januar 1942 ins Ghetto Riga deportiert und im November 1943 in Auschwitz von den Nazis ermordet.
Die Autorin Anna Amilar lebt und arbeitet als Psychotherapeutin und Autorin in Wien. Ihre professionelle Sensibilität geht Hand in Hand mit ihrer Leidenschaft für das Schreiben und verleiht ihren Texten eine besondere Note. Im Rahmen ihrer therapeutischen Arbeit führte Anna Amilar Gespräche mit vielen Menschen aus dem vergangenen Jahrhundert, darunter auch zahlreichen Holocaust-Überlebenden. Diesen so interessanten Menschen ein literarisches Denkmal zu setzen, liegt Anna Amilar besonders am Herzen.
Anna Amilar | Looking for Lilly – Auf der Suche nach Lilly Lieser | Verlag FFS Publishing | Hardcover mit Schutzumschlag | 260 Seiten | ISBN 978-3-200-09439-0 | Verkaufspreis € 29
Weitere Infos findest du, sobald die Seite fertig ist, unter www.anna-amilar.com –
Fotos © Verlag FFS Publishing