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Intimität anders leben: ‚Not giving a fuck‘ von Beate Absalon ist der SCHWARZATALER Buchtipp

Der Druck, großartigen Sex haben zu müssen, ist heute allgegenwärtig. Beate Absalon lädt in ihrem bei Kremayr & Scheriau erschienenen Buch „Not giving a fuck“ dazu ein, den Druck abzuschütteln und Möglichkeiten eigensinniger und erfinderischer Lust auszuloten.

Der Sex kann einem leidtun. Er wäre ein Refugium für gegenseitiges Wohltun und nutzlose Verrücktheiten – aber er ist zum verkrampften Projekt geworden, das unbedingt gelingen muss, damit auch wir als gelungen gelten, selbst da, wo wir es queer-feministisch schon besser machen. 

Auf der Suche nach Entstressung blickt Beate Absalon kulturhistorisch fundiert auf die abgeschiedene, aber nur vermeintliche Gegenseite des Sexuellen: Unlust, Asexualität, Zölibat und Dysfunktion, die der sexuellen Dienstpflicht genüsslich den Gehorsam verweigern und unerhörte Spielräume öffnen.

Beate Absalon – Not giving a fuck | 192 Seiten | Format 13,5 x 21,5 | 1. Auflage 2024 | Kremayr & Scheriau, Wien | ISBN: 978-3-218-01340-6 | € 24 inkl. MwSt.

Die in Berlin lebende Kulturwissenschaftlerin Beate Absalon arbeitet zu zeitgenössischer Sexualkultur und ‚anderen Zuständen‘, wie Gebären, Trauerarbeit, Hysterie, Schlaf, radical happiness und collective (kill-)joy. Theorie mit Praxis verbindend, bietet sie unter dem Label “luhmen d’arc” Workshops zu sexuellen Spielformen an, in denen Mehrdeutigkeiten, sozio-politischen Zusammenhängen und nicht-kathartischen Gefühlen wie Unbeholfenheit, Schüchternheit oder Faulheit viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Aktuell promoviert sie an der HU Berlin über erfinderische Formen der Sexualbildung. “Not giving a f…” ist ihr erstes Buch. 

Fotos: Maria Leibnitz, Kremayr & Scheriau

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