Vor 20 Jahren verstarb der Pottschacher Gärtnermeister Karl Keifl mit 94 Jahren. In Erinnerung blieb er vielen als Reisender, der noch im hohen Alter den Regenwald in Neuguinea erforschte. Eine interessante und sehenswerte Austellung im Schloss Stixenstein erinnert an den reisenden Gärtner, der niemals in seinem Leben die Neugierde verlor. Die Ausstellungseröffnung war für den kommenden Samstag um 16 Uhr im Schloss Stixenstein geplant. Doch die ungünstige Wetterlage kam dazwischen. Die Ausstellung kann im Rahmen der Langen Nacht der Kultur am Samstag, 5. Oktober, von 17 bis 23 Uhr besichtigt werden.
WiCHTiGE iNFO DER STADTGEMEiNDE TERNiTZ
Aufgrund der schlechten Wetterlage müssen wir die Ausstellungseröffnung auf Schloss Stixenstein leider verschieben. Gerne informieren wir Sie über den neuen Termin, wenn wir den genauen Zeitpunkt wissen. Nichtsdestotrotz gibt es die Möglichkeit die Ausstellung bei der Langen Nacht der Kultur am Samstag, 5. Oktober, von 17 bis 23 Uhr zu besichtigen.
Tausende Fotos und zahlreiche Mitbringsel erzählen von seinen Abenteuern mit den Einheimischen, wilden Tieren und botanischen Wundern, wie es sie nur auf dieser Insel im Pazifik gibt. Sein Wunsch war es, ein Museum zu errichten.
Vizebürgermeister KommR Peter Spicker machte es gemeinsam mit Peter Keifl und dem Stadtarchiv der Stadtgemeinde Ternitz nun möglich, dem Pottschacher Forscher im Schloss Stixenstein ein Andenken zu setzen.
Unterwegs mit internationalen Forscherteams galt seine Liebe den Orchideen, wobei es auf Neuguinea an die 2.500 verschiedene Arten gibt. Seine Eindrücke hielt Karl Keifl mit seiner Kamera fotografisch fest. Und natürlich die Menschen, mit denen ihm nach mehreren Reisen tiefe Freundschaft verband. „Seine Eingeborenen“, wie er sie in seinen Aufzeichnungen gerne nannte, gewährten Karl Keifl großartige Einblicke in das Leben im Dschungel. Von einer Kultur, in der die Ahnen inmitten der Lebenden verweilen, die Kopfjagd ein Symbol der Männlichkeit ist und die Natur den Tagesrhythmus vorgibt, zeugen die vielen Geschichten, die Keifl der Nachwelt hinterließ.
Nach seiner Pensionierung widmete sich Karl Keifl immer intensiver seiner Reiseleidenschaft. Mit 87 Jahren trat er seine letzte Reise nach Papua-Neuguinea an und legte, wo Transportmittel nicht möglich waren, wie bei vergangenen Reisen hunderte Kilometer zu Fuß zurück. Zuhause in Pottschach richtete sich Karl Keifl ein Refugium mit Erinnerungen ein, wo er sich seinen Studien über die ferne pazifische Insel hingab.
Die Ausstellung im Schloss Stixenstein zeigt Gegenstände aus dem kulturellen und religiösen Leben auf Neuguinea, farbenprächtige Fotos aus dem Regenwald und Geschichten, wahrgenommen von einem Mann, der niemals in seinem Leben die Neugierde verlor.
Öffnungszeiten | Mai-Oktober jeden letzten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr
Eintritt | Freie Spenden zugunsten des ‚Vereins der Freunde des Schlosses Stixenstein‘
Gruppenführungen ab vier Personen gegen telefonische Voranmeldung > 02630/38240-37
Zufahrt bis zum ersten Parkplatz vor dem Schloss gestattet.
Achtung: Die Ausstellungsräume befinden sich im zweiten Stock und sind nicht barrierefrei.
Foto ©Karl Keifl