Am jüngsten Stammtisch der Dorf- & Stadterneuerung in Altendorf nahm auch eine Delegation aus Reichenau an der Rax teil. Bürgermeister Johann Döller und Gemeinderat Wilfried Scherzer diskutierten dabei gemeinsam mit zahlreichen weiteren interessierten Gästen mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Gemeindebundpräsident Johannes Pressl über aktuelle Themen der Dorf- und Stadtentwicklung – im Speziellen über die Ortskernentwicklung.
Das erklärte Ziel der neuorganisierten Dorf- & Stadterneuerung ist eindeutig die Gemeindeagentur, die Gemeinden und Ehrenamtliche besser begleitet, besser unterstützt und gezielter fördert. Das sei klar gelungen, konnte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf eine positive Bilanz ziehen: „Seit der Gründung zu Beginn des Jahres gab es mehr als 1.000 Gemeindebesuche und jede Gemeinde hat eine Ansprechperson. Bei der Förderaktion ‚Stolz auf unser Dorf‘ wurden bisher 299 Projekte eingereicht“. Auch das erhöhte Fördervolumen auf 4,3 statt bisher 3,6 Millionen Euro sowie die Abschaffung der vierjährigen Pause, die Gemeinden zur Inaktivität gezwungen hatte, zeigte Wirkung.
Ausnahmsweise nicht hinter seiner Kamera, der Reichenauer Grüne Gemeinderat und Bildreporter Wilfried Scherzer beim Fotoshooting am Stammtisch der Dorf- & Stadterneuerung in Altendorf.
Gute Nachrichten gab es auch zur Gemeindevision der Dorf- & Stadterneuerung. Hier können in der Politik, Verwaltung und Bürgerinnen und Bürger in einem mehrstufigen Beteiligungsprozess nachhaltige Leitbilder entwickeln. Etliche Bürgermeister berichteten in Altendorf über ihre positiven Erfahrungen mit der Gemeindevision als ‚Turbo einer nachhaltigen Gemeindeentwicklung‘.
Ein neuer ‚Turbo‘ soll im kommenden Jahr zum Thema Ortskernentwicklung gezündet werden, da rund drei Viertel der blaugelben Gemeinden Projekte in diesem Bereich planen, wie Rückmeldungen aus den Gemeindebesuchen ergaben. Die Dorf- & Stadterneuerung hat daher ein Angebot für all jene Gemeinden, die ihren Ortskern revitalisieren oder weiterentwickeln wollen, geschnürt. „Wir bieten einen kostenlosen Ortskern-Check für Gemeinden an, der schnell und unkompliziert den Ist-Stand der Gemeinde erhebt. Nach einer Analyse ist es dann möglich, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die passenden Förderungen dafür zu finden“, führte der Geschäftsführer der Dorf- & Stadterneuerung Martin Ruhrhofer aus. Außerdem wolle man Schwerpunkte bei der Weiterbildung und Förderungen ansetzen.
Der Payerbacher Bürgermeister Jochen Bous, sein Gloggnitzer Amtskollege René Blum, Alexandra Farnleitner-Ötsch vom Verein Weltkulturerbe-Region Semmering-Rax, der Reichenauer Ortschef Johann Döller und der Payerbacher Vizebürgermeister Joachim Köll (v.l.).
Der Reichenauer Bürgermeister Johann Döller skizzierte: „Für unser Reichenau und viele andere Gemeinden hat der Stammtisch wertvolle Impulse gebracht, um zukünftige Projekte in der Ortsentwicklung gezielt voranzutreiben.“
Fotos © Erich Marschik