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Die Einsatzserie am Alpenvereinsteig auf der Rax geht für die Bergrettung Reichenau weiter

Gut ausgerüstet am Berg schaut anders aus, denn bereits zum fünften Mal im heurigen Jahr waren am gestrigen Palmsonntag Alpinpolizei und Bergrettung Reichenau am Alpenvereinssteig auf der Rax im Einsatz. Ein 49-jähriger Niederösterreicher scheiterte knapp unterhalb des Ausstiegs an den Anforderungen. Von einer Begehung des Steiges wird daher aktuell ausdrücklich abgeraten.

Diese nordseitige Aufstiegsroute wird im Frühling regelmäßig von unvorbereiteten Bergwanderern unterschätzt, weil gerade auf diesem Klettersteig (Schwierigkeitsgrade: A/B) sehr lange ins Jahr hinein mit Schnee und Eis zu rechnen ist. Trotz des schneearmen Winters gestaltet sich die Lage derzeit besonders prekär. Selbst eine Begehung mit entsprechender Ausrüstung (Steigeisen und Pickel) ist als sehr schwierig einzustufen und setzt große alpine Erfahrung voraus.

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Bei den fünf Einsätzen – drei davon im März – mussten insgesamt acht Personen vom Hubschrauber des Innenministeriums mittels Tau geborgen werden, da sie ihren Weg aufgrund der schwierigen Verhältnisse nicht fortsetzen konnten. Der Großteil der in Bergnot geratenen Touristen war unzureichend ausgerüstet.

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Am 26. Jänner konnten zwei Ungarn (28 und 33 Jahre) etwa 100 Meter abseits des Steiges aus vereistem Absturzgelände gerettet werden (der SCHWARZATALER berichtete). Zwei Wiener (27 und 30 Jahre) gerieten am 20. März ebenfalls aufgrund von Problemen mit der Wegfindung in eine Notlage (der SCHWARZATALER berichtete). Zwei Tage später rutschte eine 40-jährige Frau am Alpenvereinssteig fast 30 Meter über ein steiles Schneefeld ab. Zwei Wochen davor waren zwei junge Niederösterreicher (19 und 20 Jahre alt) aus dem Steig gerettet worden. Beim bislang letzten Einsatz am Palmsonntag scheiterte ein 49-jähriger Niederösterreicher knapp unterhalb des Ausstiegs an den Anforderungen am Alpenvereinssteig.

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Fotos © ÖBRD NÖ/W

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