Schock für die Landwirte. Ein Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen äscherte am Dienstagnachmittag in Gloggnitz Aue Teile des Anwesens ein. Die Tiere und das Wohngebäude konnten gerettet werden.
Gegen 16:20 Uhr gingen am gestrigen Dienstag in der Bezirksalarmzentrale Neunkirchen mehrere Notrufe über ein in Vollbrand befindliches Stallgebäude in Aue bei Gloggnitz ein. Unverzüglich alarmierte Leitstellendisponent Andreas Zinner 15 Feuerwehren zur Einsatzadresse. Bei der Zufahrt zum Einsatzort war die schwarze Rauchsäule bereits von weiten sichtbar. Beim Eintreffen der ersten Florianis stand das Stallgebäude in Vollbrand. Die Flammen drohten auf das angrenzende Wohngebäude überzugreifen. Aufgrund der Abgelegenheit des Bauernhofes stellte der Wassermangel ein akutes Problem dar.
Von den eingesetzten Feuerwehren wurde von einem Löschwasserteich über eine Leitung Wasser zum Brandherd gepumpt. Zusätzlich wurde Löschwasser mit Tankwagenpendelverkehr über den Klammerweg zum Brandort gebracht. Insgesamt mussten rund ein Kilometer Schlauchleitungen gelegt werden. Als weitere Gefahr stellte sich eine Stromleitung, die durch den Brand beschädigt wurde und zu Boden hing, für die Einsatzkräfte dar. Seitens der EVN wurde die Stromleitung umgehend abgeschaltet. Im Stallgebäude befanden sich drei Kälber sowie zwei Schweine. Die Kälber konnten gleich zu Beginn von den Florianis lebend aus dem brennenden Stall gerettet werden. Die beiden Schweine wurden gegen 20 Uhr ebenfalls lebend geborgen. Die Besitzer blieben bis auf einen Schock unverletzt.
Durch den raschen und effizienten Einsatz der Feuerwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohngebäude verhindert werden. Das Stallgebäude brannte jedoch bis auf die Grundmauern nieder. Neben den 15 eingesetzten Feuerwehren wurde um 20:06 Uhr die FF Reichenau mit dem 4.000 Liter Wasser fassenden Tanklöschfahrzeug nachalarmiert um die Löschwassertransporte zu unterstützen. Noch in der Nacht waren die Feuerwehren mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. Diese gestalteten sich jedoch äußerst schwierig, da sich im Stallgebäude Unmengen von Stroh, Heu und Holz befanden, die den Brand immer wieder neue Nahrung gaben.
Im Einsatz standen insgesamt 16 Feuerwehren mit 34 Fahrzeugen und 171 Florianis. Weiters stand das Rote Kreuz, die Polizei sowie die EVN mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Die EVN war damit beschäftigt die Stromversorgung wieder herzustellen, da eine Siedlung durch den Großbrand ohne Strom war. Die Brandursache ist noch unbekannt. Ein Brandermittler der Polizei hat die Erhebungen vor Ort aufgenommen.
Patrik Lechner