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Die schiache Frau

An sich ist es ja so, dass der Begriff Schönheit bekanntermaßen ein in alle Richtungen subjektiv definierbarer ist. Das gilt jetzt nicht nur für Bilder, Autos und Kleider, sondern auch für uns Menschen. Andererseits müssten wir eigentlich im Laufe der Evolution gelernt haben, dass auch der Begriff Hässlichkeit ein überaus dehnbarer und somit sehr breitkrempig interpretierbarer ist.

Im Prinzip kann man jedem von uns, und sind wir auch noch so hässlich, etwas Schönes abgewinnen. Zur Not gelten halt dann eher die so genannten inneren Werte.

Unlängst wurde in den Weiten Chinas ein junger Mann Vater eines Kindes, das weder ihm noch seiner Frau ähnlich sah und noch dazu zu ungestümer Hässlichkeit neigte. Dachte er zuerst noch an einen Fremdgang seines Eheweibs und den Versuch ihm den Sprössling des Briefträgers unterzujubeln, musste er alsbald das Geständnis seiner Frau zur Kenntnis nehmen, das Kind habe sehr wohl ihre Gene geerbt, sie habe eben früher ebenso hässlich ausgesehen. Erst eine ganze Latte an Schönheitsoperationen habe sie zu jenem hübschen Wesen gemacht, den der Vater des schiachen Kindes gerne und mit Begeisterung geheiratet hat.

Erbost wie nie zuvor reichte der Chinese daraufhin nicht nur die Scheidung ein, sondern klagte die Frau aufgrund der optischen Täuschung und damit verbundener Seelenverletzung auf Entschädigung. Das chinesische Gericht gab ihm Recht und sprach ihm umgerechnet knapp hunderttausend Euro Schmerzensgeld zu. So weit so interessant, weil wenn das Schule macht und auf unsere Breitengrade überschwappt, könnten sich vor allem einige Herren ganz schön warm anziehen. Jetzt nicht unbedingt deswegen, weil sie sich etwaigen Schönheitsoperationen unterzogen und somit ihre Eheweiber und Lebensgefährtinnen gehörig hinters Licht führten, sondern weil sie von Grund auf hässlich sind und nichts dagegen tun. Irgend eine findige Geliebte wird schon einmal auf die Idee kommen, die Sache präventiv zu betrachten und bereits bei der Auswahl des Männchens ansetzen. Wenn sie mit ihren roten Suffbirnen linkischen Tanzschrittes in den diversen Landdiscos an ihnen vorbeidefilieren und ausser „Du a do?“ keinen geraden Satz aus dem stinkenden Maul pressen können oder im tiefergelegten Dreier-BMW mit Hundertzwanzig durchs Dorf brettern um dann mit dampfenden Rohren Applaus zu erwarten. Nüchtern betrachtet ist da gehörig viel Potenzial drin. Denn eines ist ganz klar gegeben: Mag gut sein, dass der Menschenschlag in China optisch eher die Männer bevorzugt, bei uns ist es eindeutig umgekehrt. Schauen Sie sich einmal um in den diversen Balzrevieren unseres Landes. Sie werden erstaunt sein.