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Polizisten legten 95 Einbrecherprofis ihr mieses Handwerk

Ein Schlag gegen internationale Einbrecherbanden gelang jetzt der Polizei. Insgesamt 95 mutmaßliche Straftäter, die auch in unserem Bezirk aktiv waren, wanderten hinter schwedische Gardinen. Der verursachte Schaden liegt bei mindestens sieben Millionen Euro.

Dem Landeskriminalamt Niederösterreich gelang es in den vergangenen drei Monaten, in Zusammenarbeit mit mehreren Polizeiinspektionen und Bezirkspolizeikommanden, dem Bundeskriminalamt, dem Einsatzkommando Cobra, Verbindungsbeamten sowie aufgrund internationaler persönlicher Kontakte zu verschiedenen Dienststellen in den benachbarten Ländern, eine größere Zahl an Tätergruppen auszuforschen und diese zu zerschlagen. Insgesamt konnten seit Oktober 95 mutmaßliche Täter festgenommen und in verschiedene Justizanstalten eingeliefert werden. Den Straftätern wurden rund 700 Einbruchsdiebstähle mit einer Gesamtschadenssumme von mindestens sieben Millionen Euro nachgewiesen.

"Die Bekämpfung der Einbrüche wird auch für das laufende Jahr einen Schwerpunkt der Exekutive darstellen", versprachen Landespolizeidirektor-Stellvertreter Generalmajor Franz Popp, Landespolizeidirektor Hofrat Dr. Franz Prucher, Leiter des Landeskriminalamtes Brigadier Franz Polzer (v.l.).

Davon konnten 53 Personen festgenommen werden, die vorwiegend im Osten Österreichs etwa 200 Wohnhaus- und Wohnungseinbrüche (darunter auch viele Dämmerungseinbrüche) verübt haben. Der Großteil der Tätergruppen hatte im Großraum Wien Unterschlupf in Hotels oder Wohnungen bezogen. Die Tätergruppen halten sich meist nur einige Wochen in Österreich auf und verlegen dann ihren Tätigkeitsbereich nach Westeuropa, hauptsächlich nach Deutschland, Schweiz, Niederlande und Belgien.

Sichergestellte Münzen

In Niederösterreich sind vorwiegend die Bezirke um Wien, sowie Neunkirchen, Baden, Wr. Neustadt, St. Pölten, Amstetten, Korneuburg, Mistelbach und Horn, dabei überwiegend entlang der Verkehrsadern sowohl Straße als auch Bahn, betroffen. Von den Bundesländern sind neben Niederösterreich auch noch Wien, Oberösterreich, Burgenland und Steiermark stark involviert und bei einzelnen Tätergruppen liegen die Tatorte im gesamten Bundesgebiet.

Gestohlener Schmuck

In den letzten Wochen ist es aber auch gelungen, in der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz Wohnhauseinbrecher aufgrund der Erkenntnisse des Landeskriminalamtes Niederösterreich festzunehmen bzw. konnten aufgrund von Erkenntnissen in diesen Ländern bei uns Ermittlungen aufgenommen und Täter festgenommen werden.  Auch aus dem südamerikanischen Raum konnten in letzter Zeit Tätergruppen ausgeforscht und festgenommen werden.

Beutestücke

Bei den übrigen festgenommenen Straftätern handelt es sich um Firmen- und Geschäftseinbrecher, Autodiebe und Autoeinbrecher sowie um Trick- und Buntmetalldiebe. Diese Tätergruppen kommen vorwiegend aus den Balkanländern, Ost- und Nordeuropa sowie den GUS-Staaten.  Aus den Ermittlungen und Befragungen geht hervor, dass in erster Linie die wirtschaftliche Lage und hohe Arbeitslosigkeit in ihren Heimatländern das Motiv für ihre Taten ist.

Einbruchswerkzeug

Durch die Ausforschung und Festnahme dieser großen Zahl von Tätern und Tätergruppen ist es gelungen, die Einbrüche insbesondere im Wohnhaus- und Wohnungsbereich wesentlich zurückzudrängen.  Diese erfolgreich gesetzten Maßnahmen erzielten eine außerordentlich positive Wirkung und werden diese auch für die nächste Zeit intensiv fortgesetzt werden.

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