… auf die Europa sich einlassen muss. Nach Jahrhunderten der hypertrophen Wucherung des europäischen Machtstrebens über fast den gesamten Planeten ist der Kontinent gezwungen, seinen Größenwahn einzudämmen. Kolonialismus, christlich-aggressive Mission, Sklaverei, Weltmachtträume, all das haben sich die Europäer schön langsam abgewöhnt.
Und nun die Wirtschaftskrise. Das Modell, aus Geld ohne Verbindung zur Realwirtschaft Geld herauszupressen, ist gründlich schief gegangen. Griechenland ist schon abgeschrieben. Länder wie Irland, Spanien, Italien, Portugal schwanken gehörig, Slowenien, Malta und Luxemburg wehren sich noch gegen den Verdacht, auch Wackelkandidaten zu sein. Und das kleine Zypern zeigt wieder einmal auf,
in welcher Schieflage dieser Traum (Alptraum?) immer schon gebettet war. Das Erwachen bedroht nun massiv unser aller Lebensgrundlage, den Wirtschaftskreislauf. Nicht einmal der Spargroschen ist mehr sicher, das ist die Lehre aus dem zyprischen Dilemma. Geld verdient eben kein Geld. Es schafft nur Scheinwerte („Marktwert“), die sich ganz schnell verflüchtigen können. Aber das haben die Kritiker der Zinswirtschaft immer schon gesagt. Doch wer hat zugehört in seiner rasenden Jagd nach dem schnellen Geld …