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Wer aus der Vergangenheit nichts lernt…

… ist verdammt, sie zu wiederholen. Die Wahrheit dieses Satzes zeigt einmal mehr unser Lieblingsnachbar Ungarn. Dieses Land war de facto die erste faschistische Diktatur im Europa des 20. Jahrhunderts.

Der Reichsverweser Miklós Horthy hat nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie und der ungarischen Räterepublik ein beinahe autoritäres Regime errichtet. Darin war er das starke Staatsoberhaupt. Oppositionelle und Juden wurden unterdrückt, Antisemitismus und Nationalstolz gehegt. Ungarn driftete immer mehr in Strukturen ab, in denen Andersdenkende und Minderheiten keinen Platz mehr hatten.

Ähnliche Tendenzen können wir nun unter dem heutigen Ministerpräsidenten Viktor Orbán beobachten. Staatliche Stellen werden dem Regierungsapparat gefügig gemacht oder weitgehend entmachtet. Demokratische Kontrolle wird ausgehebelt. Wieder einmal betrachtet eine politische Bewegung den Staat als ihr persönliches Eigentum. Doch Macht macht blind. Keines der faschistischen Regime in Europa der Vergangenheit hat dem Gemeinwohl, sondern immer nur dem Eigennutz gedient.

Zum Glück ist Ungarn in der EU und Orbán findet dort Gegenwehr zu seinen Ambitionen. Die demokratische Gemeinschaft, in der wir leben, muss solchen Entwicklungen schon auf kleiner Flamme entschlossen entgegen treten. Sonst entsteht ein Flächenbrand, der Staaten von innen her zerstört. Und wir wachen eines Tages auf, weil an unsere Türe ein paar Schergen hämmern, um uns abzuholen.

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