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Noch immer verdienen Frauen um über 30 Prozent weniger als Männer

Equal Pay Day: Ab 8. Oktober arbeiten Frauen in Österreich gratis. Die letzten drei Monate des Jahres arbeiten Frauen gratis. Laut Statistik endete in Niederösterreich die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen sogar schon am 5. Oktober 2013.

AKNÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss zu einer Selbstverständlichkeit werden. Es wird Zeit, dass wir diese Lohnunterschiede beseitigen“, fordert AKNÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler anlässlich des diesjährigen Equal Pay Days am 8. Oktober.

„Wir fordern endlich im ganzen Bundesland Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu gehört der flächendeckende Ausbau von Betreuungseinrichtungen auch für unter Zweieinhalbjährige sowie spezielle Mädchen- und Frauenförderungen, sowohl für die Berufsausbildung als auch für die berufliche Neuorientierung, damit ein Equal Pay Day endlich der Vergangenheit angehören kann“, sagt AKNÖ-Vizepräsidentin Brigitte Adler.

Tatsache ist, dass Frauen noch immer häufig familienbedingt ihre berufliche Tätigkeit unterbrechen und ihre Arbeitsstunden reduzieren. „Mehr Männer für die Karenz zu gewinnen, würde hier ebenfalls Abhilfe schaffen“, bringt die Leiterin der AKNÖ- Frauenpolitik Silvia Lechner-Stingl einen weiteren Lösungsansatz aufs Tablett.

Frauen verdienen in Niederösterreich bei Vollzeitgehältern durchschnittlich um 31,6 Prozent weniger als Männer. Oder anders gesagt: 88 Tage lang arbeiten Frauen gratis. „Ein wichtiger Schritt war die Einführung der Einkommenstransparenz in größeren Unternehmen. Denn nur wenn die Diskriminierungen bekannt sind, können wir auch dagegen auftreten. Frauen haben ein Recht auf ein faires Einkommen, daher Schluss mit der Einkommensdifferenz“, fordert Lechner-Stingl.

Geringe Gehälter und Teilzeit

Die Ursachen für das Auseinanderklaffen der Einkommensschere sind eine überwiegende Beschäftigung der Frauen in Niedriglohnbranchen, eine überproportionale Beschäftigung in Pflege- und Dienstleistungsberufen und ein geringer Anteil an Frauen in Führungspositionen. Eine weiterer Grund ist die ständig wachsende Zahl an Frauen, die unfreiwillig in Teilzeitbeschäftigung gedrängt werden.

Apropos Teilzeit: Angesichts dieser Entwicklung fordert die Arbeiterkammer eine längst fällige Verbesserung der Datenlage: So soll künftig nicht nur die Einkommenshöhe sondern auch der Umfang der Arbeitszeit bei den Beschäftigtendaten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger erfasst werden.

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