„Sind FPÖler zu feige um sich als solche zu deklarieren oder einfach zu faul, ihre Aufgaben in den Wahlkommissionen wahrzunehmen?“, das fragt sich nicht nur der Payerbacher SPÖ Mandatar Kurt Schneider, sondern auch viele andere Freiwillige, die an den Wahltagen in den Wahlsprengeln sitzen und so die Demokratie sichern.
Auf Grund der Wahlergebnisse der letzten Nationalratswahlen hat die FPÖ in vielen Gemeinden einen Sitz in den Gemeinde- und Sprengelwahlbehörden erreicht. In Payerbach oder Reichenau sollten deshalb bei der EU-Wahl am 25. Mai 2014 und bei den anstehenden Nationalratswahlen je ein Beisitzer von SPÖ, ÖVP und FPÖ sitzen. Sollten, denn zumindest in Payerbach hat die FPÖ keinen einzigen Beisitzer genannt. Von 14 Sitzen in Gemeinde-, Sprengel- und besonderer Wahlbehörde, wurde nur Brigitte Thiel in die Gemeindewahlbehörde entsendet.
Für die übrigen Mitglieder der Sprengelwahlbehörden bedeutet das am Wahltag, dass sie aufgrund der „Bequemlichkeit“ der Blauen ständig im Wahllokal anwesend sein müssen, sonst muss die Wahlhandlung unterbrochen werden. Viele der freiwilligen Mitarbeiter der anderen Parteien fragen sich, wie weit es mit dem Demokratieverständnis einer Partei her ist, deren Vorsitzender zwar vollmundig den Anspruch auf den Bundeskanzlersessel stellt, für die Abhaltung regulärer Wahlen aber nicht in der Lage zu sein scheint.