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Steuerrückholaktion in Neunkirchen bringt bares Geld

AK-Mitglieder bekommen Unterstützung beim Steuerausgleich. Sie können sich mit Hilfe der AKNÖ ihr Geld vom Finanzamt zurückholen. 1.277 Beratungstermine wurden für die Steuersparwochen in Neunkirchen fixiert. Alle Termine und viele Stuertipps findest Du ganz unten.

 

In den letzten Jahren hat die durchschnittliche Steuergutschrift für fünf Jahre rund 800 Euro ausgemacht. „Dieser Betrag fällt ins Gewicht, immerhin ist das mehr als die Hälfte eines mittleren Monats-Nettoeinkommens. Natürlich bekommen nicht alle diese Summe, aber auch 60 oder 100 Euro sollte man nicht dem Finanzminister schenken. Unsere Aktion gibt es das zwölfte Jahr, seither haben wir in NÖ 78 Millionen Euro zurückgeholt“, präzisiert AKNÖ-Vizepräsident Horst Pammer.

 

1.277 Termine in Neunkirchen vergeben

1.277 Termine konnten für die Steuersparwochen in Neunkirchen vergeben werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Vorjahresergebnis – eine Steuergutschrift von rund 885.000 Euro – wieder erreicht wird, ist groß. „Es freut mich, dass unser Service so gut angenommen wird“, jubelt Gerhard Windbichler, Leiter der AKNÖ-Bezirksstelle Neunkirchen.

Claudia Rohacek (r.) ist eine der Beraterinnnen, die mit Steuertipps bares Geld bringen. Hier gibt sie Martina Hornik aus Pottschach (l.) wertvolle Hilfe beim Steuerausgleich.

„Es ist wichtig, sich vom Finanzamt zurückzuholen, was einem zusteht. Denn die ArbeitnehmerInnen tragen ohnehin die Hauptlast an Steuern in Österreich. Steuer und Inflation fressen ihre Lohnerhöhungen auf. Das mittlere Einkommen in Niederösterreich ist 2013 real um sechs Euro gegenüber dem Vorjahr gesunken. Aber im Gegenzug sind die Lohnsteuereinnahmen in den vergangenen zehn Jahren um 43,5 Prozent gestiegen, ebenso die Unternehmensgewinne. Die Beschäftigten bekommen einen immer kleineren Teil vom Reichtum, den sie erwirtschaften“, kritisiert AKNÖ-Vizepräsident Horst Pammer.

 

Geld für Eltern, Häuslbauer, Teilzeitkräfte

„Wir informieren unsere Mitglieder, was sie von der Steuer abschreiben können und was sie beachten müssen“, erklärt Elisabeth Holub, die Leiterin der Aktion.

 

  • AlleinverdienerInnen mit einem Kind bekommen beim Steuerausgleich 494 Euro gutgeschrieben, bei zwei Kindern erhöht sich der Betrag auf 669 Euro.
  • Beschäftigte, auch Lehrlinge, die unter 12.000 Euro im Jahr verdienen, bekommen einen Teil ihrer Sozialversicherungsbeiträge zurück. Das können bis zu 110 Euro sein. NEU: Wenn ihnen Pendlerpauschale zusteht, erhalten sie ab 2013 bis zu 400 Euro.
  • Alle, die ein Haus bauen oder eine neue Wohnung kaufen, können Baumaterial oder Kredite sowie Zahlungen an Genossenschaften für Reihenhäuser oder Wohnungen absetzen.
  • Weiterbildung: Computer-, Fahrt-, und Seminarkosten und -unterlagen sind abschreibbar.
  • Arbeitsmittel, Betriebsratsumlage und Spenden können abgesetzt werden.

 

 

Gerecht: Mehr Geld durch Lohnsteuerreform und Absetzbeträge

„Wir brauchen mehr Absetzbeträge. Das würde kleineren und mittleren Einkommen Geld bringen. Und wir brauchen eine Lohnsteuerreform, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlastet und ihre Kaufkraft stärkt. Sie sind derzeit zu hoch besteuert, während die wirklich Reichen im Land noch immer keine Vermögenssteuer zahlen“, skizziert Vizepräsident Pammer und fordert:

 

  • Senkung des Eingangssteuersatzes von 36,5 Prozent auf 25 Prozent. Das würde den Menschen, die zwischen 1.200 und 2.600 Euro brutto verdienen, am stärksten helfen. Gegenfinanziert könnte eine Lohnsteuerreform durch eine Vermögenssteuer sowie eine Erbschafts- und Schenkungssteuer werden.

 

  • Maßnahmen gegen die kalte Progression. Die Steuertarifklassen müssen jährlich an die Teuerung angepasst werden.

 

  • Absetzbeträge statt Freibeträge. Den Bezieherinnen und Beziehern geringer Einkommen bringen Freibeträge nichts. Von Freibeträgen profitieren nur Besserverdiener: je mehr jemand verdient, desto mehr bekommt er. Das Pendlerpauschale ist so ein Fall. Beispiel: Eine Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel kostet für die Strecke St. Pölten  – Wien 1.480 Euro. Sie kostet für alle gleich. Doch für unterschiedliche Gehaltsstufen zwischen 1.200 und 6.000 Euro brutto gibt es unterschiedlich viel Geld – 290 bis 1.140 Euro – vom Finanzamt zurück. Das ist ungerecht.

 

  • Pendlergeld für alle PendlerInnen, auch für Einkommen unter 1.200 Euro. Das Pendlerpauschale soll ein negativsteuerfähiger Absetzbetrag werden. Weg mit der völlig unzeitgemäßen Unterscheidung von großem und kleinem Pauschale, für alle der gleiche Betrag pro gefahrenem Kilometer. Der Pendlereuro kann nur ein Anfang sein, bringt er bei einer Strecke von 50 km doch nur 8,33 Euro pro Monat.
  • Steuern auf Vermögen, Erbschaften und Schenkungen von mehr als 700.000 Euro. Das könnte laut einer Studie der Johannes-Kepler-Universität in Linz etwas mehr als fünf Milliarden Euro im Jahr einbringen. Die große Masse der österreichischen Bevölkerung wäre von der Vermögenssteuer nicht betroffen, sondern die reichsten fünf Prozent, die im Schnitt über ein Vermögen von einer Million Euro netto verfügen.

 

Geld sparen durch Preisvergleich bei Strom und Gas

Die AKNÖ legt im Rahmen der Steuerspar-Tage Infomaterialien der E-Control auf. Einen großen Teil der Wohnkosten fressen jährlichen Strom- und Gasrechnungen. Der Wechsel zum günstigsten Stromanbieter kann in Niederösterreich einem Durchschnittshaushalt derzeit bis zu 140 Euro pro Jahr bringen, bei Gas sind es bis zu 210 Euro.

Mehr auf: www.e-control.at/tarifkalkulator

 

Alle Termine der Steuersparwochen, Deinen persönlichen Steuer-Check und viele Tipps findest Du auf noe.arbeiterkammer.at

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