Am 1. August 1976 stürzte in Wien die Reichsbrücke ein. Die hochempfindlichen Erdbeben-Messgeräte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierten den Einsturz um 4:46 Lokalzeit, 3:46 Weltzeit.Der Brückeneinsturz forderte ein Todesopfer.
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Gemessen wurde aber nicht die Erschütterung durch herabfallende Teile, sagt Bebenexperte Anton Vogelmann: „Beim Einsturz kam es zu einer plötzlichen Entlastung des Untergrundes, da das enorme Gewicht der Brücke nicht mehr darauf lastete. Dadurch schnellte der Boden geringfügig nach oben. Diese Bodenbewegung wurde von unserem Seismometer gemessen. Das Signal benötigte von der Reichsbrücke bis zur Hohen Warte eine Sekunde und hielt rund 15 Sekunden an. Man kann es mit einem sehr schwachen, nicht fühlbaren Erdbeben vergleichen. Die Messungen waren sehr klar erkennbar, da es Sonntag und sehr zeitig in der Früh war. Dadurch gab es nahezu keine überlagerten Signale, wie etwa durch den Verkehr.“ _☮
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Foto_©_ZAMG
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