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Zoff im Landgasthaus – Lehrling wartet seit Jänner auf Geld

Sie ist Lehrling im letzten Lehrjahr. Im Jänner bekam sie vom Chef plötzlich nur noch einen Teil der Lehrentschädigung – und das stückchenweise und bar auf die Hand. Da sich die junge Frau in dem Landgasthof im Bezirk Neunkirchen trotzdem wohl fühlte, suchte sie erst ein halbes Jahr nach Beginn der Zores die AK-Bezirksstelle in Neunkirchen auf.

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Auf der AK-Bezirksstelle wurde der jungen Frau geraten, auf Grund der Verfallbestimmungen im Kollektivvertrag Hotel- und Gastgewerbe, unbedingt schriftlich zu intervenieren. Ein freundlich formulierter Brief von der AK an den Wirt wurde von diesem einfach irgnoriert. Die junge Frau löste das Lehrverhältnis, das im Herbst ausgelaufen wäre, vorzeitig auf. „Es war ein berechtigter vorzeitiger Austritt“, so Christian Fuchs von der AK-Bezirksstelle, „Es handelte sich in dem Fall um eine Pflichtverletzung durch den Lehrberechtigten wegen Vorenthaltung des Entgeltes.“ Außerdem kommen noch finanzielle Ausstände für das letzte geleistete Lehrmonat sowie der Urlaubszuschuss und weitere Ansprüche in den Forderungsbetrag dazu.

Bislang zeigt sich der Betreiber des Landgasthofes uneinsichtig und zahlungsunwillig. Das Rechtschutzbüro der AK in Wiener Neustadt bereitet die Klage beim Arbeits- und Sozialgericht vor.

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AK-Halbjahresbilanz 2016 für den Bezirk Neunkirchen

Arbeits- und sozialrechtliche Beratungstätigkeit

Mag. Karin Matzinger vom AK-Rechtsschutzbüro NÖ Süd, Christian Fuchs vo der Bezirksstelle Neunkirchen und sowie Kammerrat Patrick Slacik stellten die Halbjahresbilanz vor.
Mag. Karin Matzinger vom AK-Rechtsschutzbüro NÖ Süd, Christian Fuchs vo der Bezirksstelle Neunkirchen und sowie Kammerrat Patrick Slacik stellten die Halbjahresbilanz vor.

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Beratungen: 836

Interventionen beim Arbeitgeber: 54

Kostenloser Rechtsschutz: 29

Außergerichtlich eingebracht: 41.090 Euro

Gerichtlich eingebracht: 27.253 Euro

Insolvenzvertretung: 697.530 Euro

Gesamt: 765.873 Euro

Im ersten Halbjahr 2016 forderte die AK Neunkirchen für 54 ArbeitnehmerInnen ausstehende Löhne und Gehälter ein. „Leider haben es einige Arbeitgeber auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen“, bedauerte Christian Fuchs. Es mussten 29 Fälle dem AK-Rechtsschutzbüro Süd übertragen werden, das die Klagen beim Arbeitsgericht einbringt. Für die ArbeitnehmerInnen des Bezirks konnten 68.343 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden. Weiters wurden 697.530 Euro für 59 ArbeitnehmerInnen aus 10 insolventen Betrieben gesichert_

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Foto_©_Scheichel

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