Gewalt an Frauen findet oft im Verborgenen statt. Die Angst um das eigene Leben oder um das der Kinder hindert viele Frauen daran Hilfe zu suchen. Unter dem Motto Un-Sichtbar machen die SPÖ-Frauen im Rahmen der Aktionstage gegen Gewalt noch bis 10. Dezember auf dieses Unrecht aufmerksam.
„Wir wollen betroffenen Frauen sagen: Ihr seid nicht allein!“, so Gemeinderätin Gerlinde Metzger, die Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Neunkirchen. Bei Straßenaktionen werden Frauen über Hilfseinrichtungen in ganz Österreich, wie Gewaltschutzzentren, Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen wie z.B Freiraum in Ternitz und die Frauenhelpline 0800 222 555 informiert. Mit farbigen Schuhabdrücken weisen die SPÖ-Frauen auf die Zahl der Wegweisungen vor Ort hin. Österreichweit wurden im Vorjahr 8.076 Betretungsverbote ausgesprochen. In Niederösterreich waren es 1428 und im Bezirk Neunkirchen musste 83 Mal ein Betretungsverbot durch die Polizei ausgesprochen werden.
Dorit Haslehner (Freiraum), GRin Brigitte Kögler, GRin Kordula Womser, Kerstin Fischer, StRin KommRin Martina Klengl, StRin Daniela Mohr, StRin Mag.a. Andrea Reisenbauer, GRin Petra Kargl, StRin Jeannine Schmid, Doris Stöger (Freiraum) und GRin Gerlinde Metzer (v.l.) mit dem Aktonsbanner
SPÖ-Frauen fordern Gewaltschutz-Soforthilfepaket
„Wir müssen alles tun, um Gewalt zu verhindern“, so Stadträtin Martina Klengl. Angesichts der dramatischen Zahl an Frauenmorden fordert die SPÖ ein Soforthilfepaket von vier Millionen Euro und weitere finanzielle Mittel im Anschluss. Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr 41 Frauen ermordet. Dabei handelte es sich in erster Linie um Beziehungstaten.
Es braucht den Ausbau der Hilfseinrichtungen in ganz Österreich und mehr Mittel für Prävention und Aufklärung. Auch der Schutz der betroffenen Kinder muss verbessert werden“, so Dorit Haslehner- Leitung der Frauenberatungsstelle Freiraum Ternitz.
Frauen stärken und Gewalt verhindern
„Ziehen wir beim Gewaltschutz alle an einem Strang, nur so können wir Gewalt verhindern“, so Gerlinde Metzger.
- Frauen- und Gewaltschutzeinrichtungen müssen ausgebaut werden.
- Es braucht mehr Geld für Prävention. Anti-Gewalt-Trainings sollen für Täter etabliert werden. Auch der Schutz für betroffene Kinder muss ausgebaut werden.
- Mehr finanzielle Mittel für den Opferschutz bei Gericht müssen zur Verfügung stehen.
- Frauen haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und ein Einkommen, von dem sie leben können.
Foto: Stadtgemeinde Ternitz