Love, Peace and Freedom waren die Leitbegriffe der Flower-Power-Bewegung. Diese Sehnsucht nach Liebe, Frieden und Freiheit zieht sich auch auf Gerhard Eggers neuem Konzeptalbum Freiflug wie ein roter Faden durch die Handlung. Das ursprünglich mit der vorherigen Produktion Regenbogenland als Doppelalbum angedachte Werk musste aus terminlichen Gründen zeitversetzt auf zwei getrennten Alben veröffentlicht werden. Freiflug landete vor zwei Tagen auf der Scheibenwelt.
Gerhard Egger, der Mann aus dem Salzkammergut, Urgestein des Austropop, stürmte vor 53 Jahren mit seiner ersten Band Art Boys Collection die Charts. Später schlug er erste Brücken zwischen diversen Musikstilen und nannte diese Musik Mostrock.
Seither hat er hunderte Songs geschrieben, von denen bislang um die 150 veröffentlicht wurden. Nicht wenige davon entwickelten sich zu Dauerbrennern in Österreichs Radiolandschaft. Auch als Buchautor trat Gerhard Egger mehrmals in Erscheinung. Zuletzt absolvierte er mit seinem Roman Das Gläserne Tal eine viel beachtete musikalischen Lesereise. Und am vergangenen Freitag landete mit Freiflug sein jüngstes Werk auf der Scheibenwelt.
Die 24 Songs darauf bilden die Basis für ein Musiktheaterstück. Die Story: Nach seinen Jahren als Psychedelic-Rocker kehrt Hansi Harley nach Hause zurück und startet einen künstlerischen Freiflug. Er nennt seine Musik Mostrock und geht damit auf Tournee. Unterwegs begegnet ihm eine Blondine aus Memphis Tennessee, die sich als Imitatorin von Marilyn Monroe entpuppt.
Er ist noch immer Feia und Flamm und will sie für sein Crossover-Projekt gewinnen. Doch die blonde Susie reist lieber retour nach Amerika. An ihrer statt gelingt es ihm, eine feurige mexikanische Tänzerin mit dem Song Sing Katharina zum Mitmachen zu bewegen. Als die gemeinsame Tour zu Ende geht, beichtet sie ihm ihren privaten Kummer. Hansi tröstet sie und wünscht ihr zum Abschied A bissl a Glück.
Jahre später geht Hansi Harley durch eine Beziehungskrise. Er hätte gern Mehr mehr mehr von seiner Leni und schenkt ihr zum Geburtstag das Lied Herbstzeitlos. Doch es scheint, als würden sich ihre Gefühle im Fluss der Zeit verlieren. Älter geworden, kritisiert er die Welt der scheinbaren Sieger und besucht mit seiner Liebsten jenes Piano Cafe, in dem sie sich einst kennenlernten. Sie kommen sich wieder näher und verbringen einen Sommer in den heimatlichen Bergen.
Mit guten Aussichten auf weitere rockmusikalische Reisen besingt Hansi Harley seine Insel der Seligen und stimmt als Zeichen der inneren Heimkehr seine Gosinger Hymne an…
Und die rockmusikalische Reise mit der Zeitgeisterbahn geht weiter. Wir freuen uns schon auf die nächste Station …
Fotos © Sandra Egger-Wagner, Birne Records