Heftiges Donnergrollen von der Rax kommend, beunruhigte die Menschen und Tiere am vergangenen Samstag im Reichenauer Tal. Des Rätsels Lösung: auf der Rax ein Stück hinter der Bergstation wurde bei einer Praxisübung im Rahmen des zweiten Lehrgangs für Lawinenauslöse-Sprengarbeiten im Niederösterreichischen Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln das künstliche Absprengen von Lawinen geprobt – und das war ganz schön laut. Zwanzig Sprengbefugte absolvierten diesen dreitägigen Lehrgang mit Bravour.
Am ersten Tag wurden die TeilnehmerInnen von Hofrat Ing. Andreas Kuschel mit den sprengtechnischen und rechtlichen Grundlagen für das künstliche Auslösen von Lawinen vertraut gemacht. Am Tag zwei der theoretischen Ausbildung wurden die Teilnehmer von Ehrenbrandinspektor Roland Groll, der dienstlich als Abteilungsinspektor Leiter der Alpinen Einsatzgruppe Niederösterreich Süd der Polizei fungiert, in Lawinen-, Schnee- und Wetterkunde ausgebildet.


Am Samstag wurde der Praxis- und Prüfungsteil bei guten Wetterverhältnissen auf der Rax absolviert. Die Teilnehmer absolvierten in zwei Gruppen abwechselnd die Sprengarbeiten und den praktischen Schneekundeteil, wobei auch das Training mit dem vorhandenen Sicherheitsequipment, dem Airbagrucksack, für alle TeilnehmerInnen zum spannenden Erlebnis wurde.
Der letzte Akt des Lehrgangs fand am Parkplatz der Raxseilbahn in Hirschwang statt. Da wurden, im Beisein vom Sprengdienstkommandant-Stellvertreter Abschnittsbrandinspektor Hermann Halbweis, den frischgebackenen Lawinensprengbefugten die Sprengbefugtenausweise überreicht.

Übungsleiter Martin Ertl abschließend: „Ein Dank gebührt allen Personen und Institutionen, die diesen Lehrgang unterstützt und die Nutzung der Rax für den Praxisteil ermöglicht haben.„
Fotos © FF NÖ, Wilfried Scherzer-Schwarzataler