Die amerikanisch-kanadische Singer-Songwriterin, Multiinstrumentalistin und Ausnahmekünstlerin Vera Sola landete mit „Peacemaker“ am Freitag via City Slang auf der Scheibenwelt. „Peacemaker“ ist ihr zweites Album und folgt auf Vera Solas – abseits der Scheibenwelt heißt die Künstlerin Danielle Aykroyd – hochgelobtes Debütalbum „Shades“ aus dem Jahr 2018.
Das Album „Peacemaker„ entstand in nahezu völliger Isolation und als sich Vera Sola schließlich entschloss, es zu veröffentlichen, war es das erste Mal, dass sie es jemanden zeigte. Das einprägsame Artwork des Albums zeigt sie zusammengekauert in der Ecke eines heruntergekommenen Gebäudes, und wie das Foto auf dem Cover ist auch die Aufnahme ihrer Stimme schichtweise und in Schatten gehüllt. „Peacemaker“ sprengt die Wände dieses Raums und dringt in die große amerikanische Landschaft vor, in der sie lebt. Die Aufnahmen entstanden im Herbst 2019 überwiegend in Nashville, Tennessee, USA.
Vera Sola, die sich stets alleine um die Orchestrierung kümmerte, öffnete sich dennoch der Magie der Zusammenarbeit und schuf mit dem Co-Produzenten Kenneth Pattengale ein Klangbild, das Dutzende MusikerInnen einflocht, die den Sound verschönerten. Es markiert einen dramatischen Wechsel von der schattigen, geschlossenen Natur ihrer ersten Aufnahmen zu einer weitläufigen neuen Klanglandschaft und einem erneuten Fokus auf ihre bemerkenswerte Stimme.
Die Platte ist zuweilen kühn und orchestral, während sie etwas von den Abgründen und der Härte beibehält, die unter den Nägeln von „Shades“ zu finden waren, und eine ganze Welt realisiert, während auch bemerkenswerte Details in Momentaufnahmen zu finden sind. Die Einflüsse reichen von der Symphonie der Neuen Welt – Antonín Dvořáks Erkundung der amerikanischen Geschichte und Landschaften – bis hin zum rasselnden Schlagzeug und der verzerrten Gitarre von Tom Waits aus den 80er Jahren. Die Texte sind manchmal surreal, manchmal zärtlich, unbeirrbar freizügig oder berührend mit einem Hauch von Alltäglichkeit.
Fotos © Ebru Yildiz, City Slang,