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Der Ternitzer Bürgermeister Rupert Dworak gesteht: „Ich würde es wieder tun!“

Am gestrigen Samstag gab Rupert Dworak seine letzte Pressekonferenz als Bürgermeister der Stadtgemeinde Ternitz. Er zog gemeinsam mit seinem Nachfolger, dem Landtagsabgeordneten und Vizebürgermeister Magister Christian Samwald und dem Klubobmann der SPÖ Gemeinderatsfraktion Stadtrat Peter Spicker, der Samwald als Vizebürgermeister zur Seite stehen wird, Bilanz.

Seit 27. Juni 1988 gehörte Rupert Dworak dem Gemeinderat an, am 11. Mai 2004 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Dworak: „Um auch die Statistik zu bemühen: Ich war 13.103 Tag Mitglied des Gemeinderates von Ternitz, und davon 7.305 Tag Bürgermeister meiner Heimatstadt. Es war sehr schwere und herausfordernde Zeiten dabei, aber ich habe keinen Tag bereut, und würde es wieder tun!

In Anlehnung an die derzeit im Rathaus Ternitz laufenden Dreharbeiten des Filmes „Die Totenfrau“ der Mona-Film-Produktion GmbH meinte Rupert Dworak schmunzelnd, „dass mit der heutigen Pressekonferenz die letzte Klappe in meiner Funktion als Bürgermeister gedreht wird“.

Staffelholzübergabe durch Rupert Dworak an seinen Nachfolger Bürgermeister Landtagsabgeordneter Magister Christian Samwald.

Rupert Dworak hat sich mit seinem Team vier Gemeinderatswahlen gestellt und jeweils eine 2/3-Mandatsmehrheit erreicht. So danke er den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten von allen im Ternitzer Gemeinderat vertretenen Fraktionen für die konstruktive Zusammenarbeit in dieser Zeit. „In den 90 Sitzungen des Gemeinderates wurden von den rund 2.700 Anträgen 96,5 Prozent einstimmig beschlossen. Dies zeigt von sehr großem demokratischen Verständnis und Verantwortungsbewusstsein aller politischen Mandatarinnen und Mandatare im Gemeindeparlament wofür ich dankbar bin“, resummierte Rupert Dworak.

Als er 2004 Bürgermeister wurde gab es ein großes Ziel, der Stahlstadt eine neue Identität und Selbstbewusstsein zu geben. Rupert Dworak erinnert: „Die Diskussion über das ehemalige Stahlwerk war noch allgegenwärtig und obwohl wir die einwohnergrößte Stadt im Bezirk sind, war unser Selbstbewusstsein angeschlagen. Deshalb war mir und meinem Team bewusst, dass wir nur durch Spitzenarbeit einen Spitzenplatz im Ranking der österreichischen Gemeinden erreichen können“. Und ergänzt: „Ich werde oft gefragt, was das Rezept unseres Erfolges ist, und es ist ganz einfach. Wir können als Team auch persönlich sehr gut miteinander. In den 20 Jahren haben sich Freundschaften und Lebensfreundschaften gebildet, so wie mit Peter Spicker und Christian Samwald. Das heißt aber nicht, dass wir nicht auch sehr hart und intensiv diskutiert, manchmal auch gestritten haben. Aber eben hinter verschlossenen Türen, und nicht am Balkon. Da ist manchmal der sonst täglich übliche Anruf um 8.30 Uhr an oder von Peter (Spicker. Anm. d. Red.) ausgeblieben, hat aber unserer Freundschaft nicht geschadet. Schließlich ging es um die Sache, darum das Beste für Ternitz und die Bürgerinnen und  Bürger zu erreichen“.

Die Bediensteten der Stadtgemeinde Ternitz bereiteten Rupert Dworak einen süßen Abschied.

Dazu meinte Dworaks Nachfolger Christian Samwald: „Ich muss ehrlich sagen, dass wirklich eine unglaubliche Zeit hinter uns liegt. Rupert Dworak hat als Bürgermeister dieser Stadt nicht nur geprägt, sondern auch weiterentwickelt und zukunftsfit gemacht. 20 Jahre gemeinsam für unsere Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten war eine herausfordernde, aber auch wunderschöne Zeit. Ich bin zurecht stolz darauf von einem der Besten gelernt zu haben. Rupert war immer ein Teamplayer der jedem Verantwortlichen in der Gemeinde die Chance gab sich einzubringen und mitzuwirken und das über Parteigrenzen hinaus. So gesehen bin ich dankbar diese verantwortungsvolle Aufgabe annehmen zu dürfen. Ich wünsche meinem Freunde Rupert Dworak alles erdenklich Gute in seinem neuen Lebensabschnitt.“

Rote Nelken für Rupert Dworak (Mitte) mit Gattin Andrea (ganz in Grün), mit Bürgermeister Christian Samwald (links von Andrea) und dem künftigen Vize Peter Spicker (rechts von Rupert) im Kreis der SPÖ-Gemeinderatsfraktion.

24 Jahre als Wingman von Rupert Dworak waren in allen emotionalen Bereichen besonders und lassen mich dankbar auf diese Zeit zurückblicken. Das politische Rüstzeug, welches Rupert in seine Aufgabe mitgenommen hat, wurde von ihm an alle seine Mitstreiter weitergegeben. Er hat mit seinem hundertprozentigen Einsatz für seine Heimatstadt viele Projekte positiv umsetzen können. Sein Sinn für die Gemeinschaft hat auch über alle Parteigrenzen hinweg begeistert und ist sozusagen ein politisches Vermächtnis, dass es nur gemeinsam und nicht gegeneinander geht. Dem neuen Bürgermeister Christian Samwald wünsche ich viel Kraft für seinen Verantwortungsbereich“, skizzierte Peter Spicker.

Alle Fotos © Wilfried Scherzer-Schwarzataler

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